Bundeslehrlingswettbewerb der Mechatroniker
Gregor Litschauer aus Groß-Siegharts wird Zweiter
Die Landesberufsschule in Amstetten war Austragungsort des zweiten Bundeslehrlingswettbewerbes der Mechatroniker. Acht Kandidaten aus Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Steiermark zeigten fachliches Können und Nervenstärke – alle lösten die Aufgabe bravourös.
AMSTETTEN. Gregor Litschauer von der Firma TEST-Fuchs GmbH in Groß-Siegharts holte den erfolgreichen zweiten Platz hinter Josua Graf (KNAPP AG) aus der Steiermark. Dritter wurde Lucas Schiechl, ebenfalls von der Firma KNAPP. Letztlich entschieden der Faktor Zeit und die Genauigkeit der Arbeiten den Bewerb.
Landesinnungsmeister Andreas Kandioler, der den Wettbewerb koordinierte, erntete als Initiator Dank und Anerkennung für dieses Herzensprojekt, das für ihn ein wichtiges Element für die Nachwuchsarbeit für seine Branche darstellt. Spartenobmann Wolfgang Ecker überzeugte sich tagsüber bei seinem Besuch von den herausragenden Arbeiten. Bei der feierlichen Siegerehrung konnte Moderator Claudio Schütz prominente Gäste aus Wirtschaft und Politik begrüßen. Es gratulierten WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk Renate Scheichelbauer-Schuster, Bundesinnungsmeister Robert Heiszenberger, Bildungsdirektor Hofrat Johann Heuras und Hofrätin Doris Wagner.
Dank erhielt der Direktor der LBS Amstetten Ewald Übellacker und sein Team für die hervorragenden Arbeitsbedingungen und die organisatorische Unterstützung.
Zum Wettbewerb
Der Wettbewerb startete bereits in der Früh, wo die Teilnehmer ihre Aufgabenstellung erhielten. Wettbewerbsleiter Simon Aschmüller erklärte: „Die Burschen mussten vom Grunde weg eine automatische Anlage errichten, sie bekamen nur die Einzelteile wie Drähte, Platten, Schläuche. Diese mussten zusammengebaut, pneumatisch verschraubt, elektrisch verdrahtet - und es musste programmiert werden. Bewertet wurde vor allem, wie präzise die Anlage ein- und ausgerichtet war.“ Für die jungen Herren war der Zeitdruck eine große Herausforderung, die in so einer Prüfungssituation schon für große Nervenanspannung sorgte.
Teilnehmer ziehen positives Resümee
Nach Beendigung des Wettbewerbes wich die Anspannung der Freude, das angetretene Team zog insgesamt eine sehr positive Bilanz zum Tag. Die eigene Leistung einzuschätzen, das Können mit anderen vergleichen – auch das bringt die Teilnahme an so einem Wettbewerb. Lucas Schiechl meinte stolz, er war überrascht, „dass er gar nicht so schlecht war!“
Die Juroren Harald Graf, Ernst Luef und Landesinnungsmeister Herbert Bachler waren voll des Lobes für die Kandidaten: „Die Aufgabenstellung war kniffelig, das Niveau der Arbeitsleistungen war ausgesprochen hoch.“ Am besten gelang es Josua Graf aus der Steiermark, er wurde als Tagessieger bewertet – damit ist er in seinem Jahrgang bester Lehrling Österreichs.
Gewinne
Die drei Erstplatzierten durften sich über einen Pokal und ein Preisgeld, das die Bundesinnung und das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort zur Verfügung stellte, freuen; alle Teilnehmenden erhielten weiters eine Urkunde und einen WIFI-Bildungsscheck.
Gratulationen kamen von den Ausbildungsverantwortlichen der Firmen, die zu Recht sehr stolz auf ihre Lehrlinge waren.
Grußworte
Bundesinnungmeister Heiszenberger hob in seinen Grußworten die Vorreiterrolle Niederösterreichs hervor, das den Wettbewerb nun zum zweiten Mal ausrichtete. Dieser ist Voraussetzung, um weitere Stufen zu erklimmen – ein wichtiger Baustein, um die Lehrlinge der Branche auch für internationale Bewerbe zu trainieren und vorzubereiten. So ein Bewerb trage auch zum Image bei – und Mechatroniker sei ein innovativer Lehrberuf, der zukunftsorientiert ist, betonte er.
Bildungsdirektor Heuras zeigte sich dankbar, dass es solche Wettbewerbe gibt: „Heute ist eine wunderbare Gelegenheit, die Scheinwerfer auf die Leistungen der jungen Leute zu richten. Ich bin wirklich stolz, dass es dieses gewaltige Potenzial gibt, das höchste Wertschätzung verdient!“
„In der Sparte Gewerbe und Handwerk wurden in den letzten zwei Jahren 17 wichtige Berufe evaluiert und geschaffen – der modulare Beruf Mechatroniker gehört zu den anspruchsvollsten“, berichtete Renate Scheichelbauer-Schuster. Die Bundesspartenobfrau gratulierte den acht Herren sehr herzlich und betonte, dass sie sich bewusst sein dürfen, dass sie zu den Besten der Besten ihres Jahrganges, in einem herausfordernden Beruf – gehören und wünschte ihnen weiterhin viel Erfolg. Für sie ist der Bundeslehrlingswettbewerb ein Aushängeschild – für den Beruf, für die Branche, für das Handwerk und für die Ausbildung und zollte allen Respekt, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Sonja Zwazl, freute sich über und mit den Kandidaten, die für sie die besten Repräsentanten für das Erfolgsmodell „duale Ausbildung“ sind. Sie sind wichtige Botschafter für die Lehre – in den Unternehmen, aber auch im Freundeskreis oder in der Familie. Sie zeigen, dass die Lehre eine tolle Ausbildung ist und diese der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere sein kann.
Platzierungen des Bundeslehrlingswettbewerbes Mechatroniker 2019
Platz 1: Josua Graf, Firma KNAPP AG, Steiermark
Platz 2: Gregor Litschauer, Firma TEST-FUCHS GmbH, NÖ
Platz 3: Lucas Schiechl, Firma KNAPP AG, Steiermark
Platz 4: Benjamin Hedrich, Firma TEST-FUCHS GmbH, NÖ
Christian Lauß, Firma Global Hydro Energy GmbH, OÖ
Valentin Jakob Haderer, Firma Ascendor GmbH, OÖ
Michael Kletzmayr, Firma SW Automatisierung GmbH., Salzburg
Stefan Lindenthaler, Firma SW Automatisierung GmbH, Salzburg
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