Dobersberger Regisseurin bringt TV-Physiker Werner Gruber um
"Der verhängnisvolle Tod des Werner Gruber" wird als Live Hörspiel am Hin&Weg Festival in Litschau uraufgeführt
BEZIRK WAIDHOFEN. Klara Rabl aus Dobersberg ist Regisseurin und arbeitet im Moment am Live-Hörspiel "Der verhängnisvolle Tod des Werner Gruber", das am 10. August am Hin&Weg Festival in Litschau Premiere feiern wird. Wir haben uns erkundigt, was ein Live-Hörspiel überhaupt ist und was die Arbeit als Regisseurin aufregend macht.
Marc Carnal (FM4, Willkommen Österreich, Tagespresse) lieferte den Text zum Stück: Der zukünftige ÖVP-Landeshauptmann des Jahres 2082, reist in die Vergangenheit, um die Mutter seines SPÖ-Widersachers umzubringen und so seine Geburt zu verhindern. Diese staunt nicht schlecht, als sie eines Nachmittags Besuch vom künftigen Landesvater bekommt, der sie kaltblütig erschießen will. Ihr gelingt es, ihn in ein Gespräch zu verwickeln und ihm einen letzten Wunsch nach dem anderen abzuringen. Bis plötzlich TV-Physiker Werner Gruber auftaucht und für eine verhängnisvolle Wendung sorgt." Die Regisseurin fasst den Inhalt folgendermaßen zusammen: "Es geht um alles und nichts. Das Stück ist eher ein Krimi, aber vor allem lustig. Es werden sämtliche Themengebiete behandelt, allesamt mit einem Augenzwinkern."
Prominente Unterstützung erhält das Team von TV-Physiker Werner Gruber. Er spielt zwar nicht selbst mit, doch seine Person ist bei der Geschichte mit an Bord: "Wir haben mit Herrn Mag. Gruber gesprochen und für ihn geht das in Ordnung. Er kommt sogar zu einer Vorstellung in Wien", freut sich Klara Rabl.
Wie eine brutzelnde Eierspeis klingt
Rabl erklärt, was man sich unter einem Live-Hörspiel vorstellen kann: "Dieses Genre vereint Theater mit Mitteln des Hörspiels. Die Schauspieler stehen wie beim Theater auf der Bühne, während die Geräusche wie in einem Hörspielstudio erzeugt werden. Das Publikum kann dabei live erleben, wie beispielsweise das Geräusch einer brutzelnden Eierspeis entsteht." In der Probenphase wurde viel gemeinsam ausprobiert und experimentiert: "Wir haben alle sowas noch nie gemacht und haben dadurch einen naiven und spaßigen Zugang", verrät die 27-jährige. Bei der Aufführung sind sechs Mikrofone im Einsatz, von denen die Hälfte nur für den Ton zuständig ist. Rabl ist während der Vorstellung am akustischen Mischpult und kümmert sich um die Technik: "Ruhige Minuten werde ich dabei keine haben", lacht sie.
Zu ihrer Heimat hat die Regisseurin eine tiefe Verbundenheit: "Ich habe die Zeit im Waldviertel sehr genossen und komme auch immer wieder gerne zurück." Nach dem Gymnasium Waidhofen studierte sie Kunstgeschichte und besuchte den Masterlehrgang für Kunst- und Kulturmanagement. "Ich bin eine von den Personen, die nicht das studiert hat, was sie beruflich macht", erzählt sie. "Über den 'Dschungel Wien' und das Schauspielhaus Wien bin ich letztendlich zur Regie gekommen."
Schaurig-schöne Premiere
Der erste Probentag ist der aufregendste im Leben einer Regisseurin, wie sie erzählt: "Man weiß, dass man etwas Großes vorhat." Viele würden vermuten, dass die Premiere das Highlight wäre, doch: "Die ist schön und schrecklich zugleich. Man zittert, ob eh alles funktionieren wird."
Das Stück wird unter der Besetzung von Reini G. Moritz, Dolores Winkler und Benjamin Vanyek am 10.8. (Premiere) und 11.8. (2 Vorstellungen) aufgeführt.
Wer das Festival in Litschau vom 10. bis 19. August nicht verpassen will, kann sich hier Karten sichern.
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