Frühlingsbeginn: Einer der kältesten der Messgeschichte
Eine Auswertung der ZAMG zeigt: 2018 bringt einen der kältesten Starts in den astronomischen Frühling seit Messbeginn. Heimatforscher erinnert an die Zustände von 1958.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Am Dienstag, 20. März 2018, begann um 17.15 Uhr der astronomische Frühling. Es ist einer der kältesten Starts in den Frühling seit Beginn der Temperaturmessungen in Österreich, zeigt eine Auswertung von Alexander Orlik, Klimatologe an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Die Höchsttemperatur liegt am Dienstag zum Beispiel in Landeshauptstädten nur um 3 °C. Das ist sehr nahe an den tiefsten jemals am 20. und 21. März gemessenen Temperaturen. Denn die Kälterekorde zu Frühlingsbeginn liegen in den Landeshauptstädten um 0 °C."
Die Rekorde der tiefsten jemals in Österreich gemessenen Höchsttemperatur an einem 20. oder 21. März werden heuer aber knapp nicht erreicht. Sie liegen in den Landeshauptstädten zwischen -0,8 °C in Innsbruck (1958) und +0,6 °C in Linz (1958).
Auch wenn es kein großer Trost ist: 1958 waren die Bedingungen im Waldviertel sogar noch härter, wie der Waidhofner Heimatforscher Günter Antony in seinem Buch "Waldviertler Wetterkapriolen" beschreibt. Damals kam es nämlich im März zu großen Schneeverwehungen. "Ein Möbelwagen der Firma Zaruba war bei Sallapulka zweieinhalb Tage vollkommen eingeschneit. Die Schneewechten erreichten an manchen Stellen eine Höhe von zwei bis drei Metern", berichtet der Waidhofner.
Es könnte auch sommerlich sein
Auch wenn es heuer schwer vorstellbar ist: Zum astronomischen Frühlingsbeginn kann es in Österreich auch schon recht sommerlich sein. Die höchste Temperatur an einem 20. oder 21. März wurde 1937 in Wien Mariabrunn gemessen: 25,2 °C. Knapp hinter diesem Rekord liegen Hallein, Unken und Bad Ischl mit 25,0 °C im Jahr 1974.
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