So bio ist der Bezirk Waidhofen

Maria Loidolt auf ihrem Versuchsfeld: hier erntet sie im November verschiedene Kohlsorten.
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  • Maria Loidolt auf ihrem Versuchsfeld: hier erntet sie im November verschiedene Kohlsorten.
  • hochgeladen von Peter Zellinger

WAIDHOFEN-LAND. Immer mehr Konsumenten wollen mit gutem Gewissen genießen. Bio allein ist gut, noch besser sind Biolebensmittel aus der Region. Die Bezirksblätter haben den Bezirk Waidhofen dem Bio-Check unterzogen und einen Biobauern besucht.

140 Erdäpfelsorten

Bio wird im Bezirk groß geschrieben - Waidhofen ist auf Platz 6 der Bezirke mit der meisten Bio-Fläche. Zehn Hektar davon bewirtschaftet die Familie Loidolt aus Brunn bei Waidhofen. Das Kommando führt Maria Loidolt seit 30 Jahren. Alles begann, als ihr Mann Herbert den elterlichen Hof übernahm und einige alte Obstbäume pflanzte. "Und das ist irgendwie ausgeartet", lacht Maria.

Denn heute werden bei den Loidolts allein 140 verschiedene Erdäpfel-Sorten produziert - von Agatha bis Weiße Lötschentaler. 70 dieser Sorten sind für den Verkauf bestimmt. Mit den restlichen Sorten experimentiert Maria Loidolt und geht den Fragen nach, wie man sie am besten vermehrt und wann die ideale Erntezeit ist. Dazu kommen noch 20 verschiedene Obst- und Gemüsearten: Vom Asia Salat über syrische Karotten bis hin zu Herbstrüben oder Kronprinz-Rudolf-Äpfeln. "Uns ist es einfach wichtig alte Sorten zu erhalten und auch zu vermehren", so Maria.

Maschinen aus den 60er-Jahren für schonende Feldarbeit

Einen konventionellen Betrieb zu führen kam für die Bio-Pioniere nie in Frage. "Es macht einen schon stolz, wenn man etwas ganz anderes macht, das sonst niemand hat", erklärt Sohn Jakob, der gerade an der Universität für Bodenkultur studiert.

Das alles hat natürlich seinen Preis: am Biohof wird sogar auf biologische Spritzmittel verzichtet. Zum Einsatz kommen hauptsächlich alte Maschinen - etwa eine Kartoffelerntemaschine aus den 1960er-Jahren.

Der Grund ist einfach: Moderne Geräte sind auf Effizienz getrimmt, die alten Maschinen arbeiten deutlich langsamer und gehen dadurch schonender mit den Feldfrüchten um. Ein Großteil der Arbeit am Biohof erfolgt dennoch von Hand. Da keine Insektizide zum Einsatz kommen müssen die Loidolts etwa Käfer händisch von den Erdäpfeln entfernen.

Produkte sind ein Hit in Wien

Die Produkte aus Brunn sind dafür in Wien ein Hit. Jeden Samstag bietet die Familie ihre Waren in der Lange Gasse im 8. Bezirk am eigenen Biomarkt an. "Anfangs waren wir noch skeptisch, ob das funktioniert, aber als ich das erste Mal ,Na endlich, gscheite Erdäpfel‘ gehört habe, war plötzlich auch das Käferklauben nicht mehr schlimm", erzählt Maria bei einer Führung durch den Hof.

Welche Erdäpfel den Wienern am besten schmecken? Eine Ur-Waldviertler Sorte: die Heidenreichsteiner Rote. Es reicht zwar nicht um mit den seltenen Sorten reich zu werden - dafür ist der Betrieb zu klein. Aber darum geht es den Loidolts gar nicht: "Mich reizt herauszufinden, ob man etwas erhalten kann. Das ist eine ganz wichtige Form der Nachhaltigkeit", so Maria.

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