Leistungsbilanz der Feuerwehren im Bezirk Waidhofen
Die 119 Freiwilligen Feuerwehren blicken auf ein arbeitsintensives Jahr zurück.
961 mal rückten die Feuerwehren im Vorjahr aus-das sind um 8 % mehr Einsätze als 2016. Neben den Ernstfällen gab es jede Menge Übungen, Aus- und Weiterbildungen sowie allgemeine Tätigkeiten im Feuerwehrdienst. Werden alle diese Stunden addiert, ergibt dies eine Gesamtleistung von 164.000 Stunden.
Die herausragendsten Einsätze 2017 im Überblick:
Ende Oktober sorgte eine Kaltfront für erhöhtes Einsatzaufkommen. Windböen von mehr als 100 km/h führten in den Gemeinden Dietmanns, Dobersberg, Gastern, Groß Siegharts, Karlstein, Kautzen, Raabs an der Thaya, Thaya, Vitis, Waidhofen an der Thaya, Waidhofen an der Thaya-Land und Windigsteig zu teils schwere Schäden. In der Bezirkshauptstadt stürzte ein Baum auf ein Geschäftslokal, ein anderer Baum fielauf mehrere geparkte Autos. 373 Mitglieder von 27 Feuerwehren waren bei diesem Sturmereignis im Einsatz.
Neben den Sturm- und Unwettereinsätzen ereigneten sich im Bezirk 141 Verkehrsunfälle, darunter auch Unfälle mit Menschenrettungen, bei denen hydraulische Rettungsgeräte zum Einsatz kamen.
Bei einem folgenschweren Frontalzusammenstoß am 2. September zwischen Dietmanns und Matzles erlitten beide Fahrer (21 und 68 Jahre alt) tödliche Verletzungen. Nur vier Wochen später, am 30. September, kam ein 58-jähriger Mann ums Leben, als er zwischen Radessen und Irnfritz mit seinem PKW frontal gegen einen Traktor prallte.
Mit den restlichen Arbeiten wie z.B. Beseitigen von Ölspuren, Auspump- und Kanalreinigungsarbeiten, Tierrettungen und sonstigen Hilfeleistungen ergibt sich eine Summe von 763 technischen Einsätzen im Jahr 2017.
Zwei Brände forderten am 15. Oktober insgesamt 19 Feuerwehren. Der Wirtschaftstrakt eines landwirtschaftlichen Anwesens in Matzles stand in Vollbrand. Ein umfassender Löschangriff von 110 Feuerwehrleuten brachte den Brand unter Kontrolle. Das Wohngebäude blieb von den Flammen verschont.
Während der Löscharbeiten in Matzles kam es zum nächsten Großeinsatz. In Kleinschönau brach ebenfalls in einem landwirtschaftlichen Gebäude ein Feuer aus. Der Wohnbereich brannte und das Feuer drohte, auf den Dachstuhl überzugreifen. Neun Feuerwehren konnten dies jedoch verhindern. Die Brandermittler der Polizei stellten in beiden Brandfällen keine Hinweise zu einem vorsätzlichen Handeln oder Einbringung fremder Zündquellen fest. Der Großbrand in Matzles wurde durch einen Masseschluss im Bereich des Starters eines Traktors ausgelöst. Bei dem Wohnhausbrand in Kleinschönau wurde als Ursache ein technischer Defekt an einer Heizmatte ermittelt.
In Summe kam es zu40 Brandeinsätzen bei denen 434 Mitglieder 917 Einsatzstunden leisteten.
Auch die 110 Mitglieder der Feuerwehrjugend waren sehr aktiv: Insgesamt wurden 28.865 Stunden verzeichnet.
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