Wirt kontert: "Wäre gerne in Karlstein geblieben"
KARLSTEIN. In der aktuellen Ausgabe der Gemeindenachrichten von Karlstein geht die Gemeinde näher auf die Umstände rund um das Aus für das K12 ein. Das Fazit: Wirt Michael Stocker habe durch sein Konkursverfahren kein Interesse daran gehabt den Betrieb weiterzuführen. Der Masseverwalter habe den gültigen Baurechtsvertrag abgelehnt, heißt es in den Gemeindenachrichten.
Dagegen wehrt sich jetzt Michael Stocker, der mit seinem Lokal K12 in die Stadthalle nach Waidhofen übersiedelt ist. "Das entspricht leider nicht ganz der Wahrheit", so Stocker. Denn: Es stimme zwar, dass es einen unterschriebenen Baurechtsvertrag gab, aber Stocker hätte 40.000 Euro anzahlen sollen, was ihm während eines laufenden Sanierungsverfahrens aber nicht möglich gewesen sei. Deshalb bat Stocker die Gemeinde vorläufig um einen günstigeren Pachtvertrag, um das Verfahren abwickeln zu können. "Die Gemeinde hat mir gegenüber immer betont, dass das Restaurant unbedingt weitergeführt werden soll. Das war auch mein Wunsch, jedoch gab es keine weiteren Verhandlungen über den Pachtvertrag", berichtet Stocker. Zudem habe der Gastronom die Terrasse auf eigene Kosten errichtet, sowie einige tausend Euro in die Heizung und ein Badezimmer investiert. Diese Investitionen gingen jetzt ablösefrei an die Gemeinde. "Es hat also auch die Gemeinde einen Wert aus meinen erbrachten Leistungen", ärgert sich Stocker über das Bild, er habe das sinkende Schiff verlassen. "Der Wille zur Weiterführung des Gasthauses in Karlstein war von unserer Seite immer da, aber die Gemeinde Karlstein war unter keinen Umständen zum Abschluss eines Pachtvertrages bereit".
Ernst Herynek, Bürgermeister aus Karlstein betont gegenüber den Bezirksblättern, dass Stocker den bestehenden Baurechtsvertrag nicht erfüllt habe. "Wir konnten gar nicht anders handeln". Eine Umwandlung in einen Pachtvertrag kam für die Gemeinde nicht in Frage, wie der Bürgermeister betont: "Der Baurechtsvertrag war unterschrieben. Wir haben uns an bestehende Verträge und einen Gemeinderatsbeschluss gehalten", verteidigt Herynek das Vorgehen der Gemeinde.
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