Zahlreiche Straftaten aus Weiz aufgeklärt

  • Die Polizei in Weiz konnte nun eine jugendliche Bande von Straftätern festnehmen.
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WEIZ. Nach über einem Jahr an intensiven Ermittlungen klärte die Polizei in Weiz nun einen schweren und hinterlistig geplanten Raub auf einen damals 17-Jährigen auf.
Dabei nahmen Beamte mehrere Tatverdächtige fest und forschten eine Gruppe von jugendlichen Tatverdächtigen im Alter von 14 bis 22 Jahren aus. Sie stehen im Verdacht, insgesamt rund 40 Straftaten begangen zu haben.

Bereits vor über einem Jahr, genau am 22. August 2020 gegen 22 Uhr, lockten fünf junge Männer im Alter von 19 bis 22 Jahren den damals 17-Jährigen aus dem Bezirk Weiz in einen Hinterhalt. Unter dem Vorwand ein Musikvideo drehen zu wollen wurde der 17-Jährige überfallen, bedroht und beraubt.

Ein Jahr Ermittlungsarbeit – mehrere Festnahmen

Nach über einem Jahr andauernden Ermittlungen konnten Weizer Polizisten Anfang August 2021 die beiden „Lockvögel“, einen 19-jährigen Kosovaren und einen 21-jährigen Rumänen aus dem Bezirk Weiz, fest. Auch die beiden unmittelbaren Täter des Raubüberfalls, zwei Österreicher aus dem Bezirk Weiz im Alter von 19 und 22 Jahren, sowie der 21-jährige Fluchthelfer wurden festgenommen.
Bei Hausdurchsuchungen mit Unterstützung von Einsatzkräften der EGS Steiermark (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) und COBRA-Beamten stellten Beamte Waffen, geringe Mengen Suchmittel und mit der geraubten Beute gekauftes Tonstudio-Equipment sicher. Alle fünf Tatverdächtigen sind umfassend geständig. Sie wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Bis auf den Lenker des Fluchtfahrzeuges (21) befinden sich alle vier in Untersuchungshaft.

40 Straftaten – 36 Opfer

Im Rahmen der Ermittlungen gelang es der Weizer Polizei insgesamt 23 Mitglieder einer bandenartig strukturierten Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 und 22 Jahren auszuforschen. Sie stehen im Verdacht, mehrfach schwere Körperverletzungen (u.a. unter Verwendung von Schlagringen und Totschlägern), schwere Nötigungen, Einbruchsdiebstähle, Sachbeschädigungen, diverse Suchtmitteldelikte und Widerstände gegen die Staatsgewalt begangen zu haben. Insgesamt brachten Weizer Beamte knapp 40 Delikte mit 36 Opfern bei der Staatsanwaltschaft Graz zur Anzeige.

Zum Tathergang

Bei der Straftat am 22. August 2020 fuhren zwei der Tatverdächtigen als „Lockvögel“ gemeinsam mit dem 17-jährigen Opfer zu einem vereinbarten Waldstück. Dort warteten zwei mit Sturmhauben maskierte und mit Schreckschusspistolen bewaffnete Täter (19 und 22 Jahre). Als der Videodreh begann, überfielen die beiden den 17-Jährigen unerwartet von hinten. Dabei brachten sie den jungen Mann brutal zu Boden, fesselten ihn, hielten ihm eine Waffe an den Hinterkopf und drohten ihn mit dem Tod.
In der Folge raubten sie dem 17-Jährigen eine Uhr sowie mehrere tausend Euro Bargeld. Dieses stammte von einem Autoverkauf und war als Requisite für den Zweck des Videodrehs vom jungen Oststeirer mitgebracht worden. Auch die beiden tatverdächtigen Begleiter wurden, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen, zum Schein überfallen und gefesselt. Sie gaben sich später fälschlicherweise gegenüber der Polizei als Opfer aus und erstatteten unmittelbar nach dem Geschehen gemeinsam mit dem 17-Jährigen Anzeige bei der Polizei. Die beiden maskierten Täter flüchteten nach der Tat zu einem nahegelegenen Parkplatz, wo ein Fluchthelfer samt Fahrzeug auf sie wartete.

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