Wirbel um geplante Sportinvestition
3,5 Million für die Welser Schießanlage

- Im Welser Gemeinderat soll jetzt eine Abstimmung über eine geplante Investition von rund 3,5 Millionen in den lokalen Schießsport erfolgen.
- Foto: Robert_Przybysz/PantherMedia
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Auch der Schießsport will in Wels nicht zu kurz kommen. Nun soll die Anlage des Polizeisportvereins (PSV) an der Traun renoviert und ausgebaut werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 3,5 Millionen. Dies finden Grüne und ÖVP komplett überzogen.
WELS. Die geplante Millionen-Unterstützung für die neue Schießhalle des PSV löse laut Gemeinderat Alessio Schatzmann (Grüne) Kopfschütteln in den eigenen Reihen aus, denn: Zur Renovierung des Vereinsheimes und zur Neuerrichtung der Schießhalle solle die Stadt rund 3,5 Millionen dazuzahlen. Über diese Investition soll nun im Gemeinderat abgestimmt werden. Auch die lokale ÖVP spricht sich klar gegen die Millionenförderung aus, weil sie andere Vereine benachteiligt sehe: "Viele Vereine in Wels haben Probleme mit ihren Sportstätten. Es gibt viel Sanierungsbedarf." Hier wird die Raiffeisen Arena der Besketballer "Flyers" genannt. Außerdem brauche es eine Lösung beim Platzproblem zwischen Welser Fuß-und Footballer:
"3,5 Millionen Euro ist obendrein für eine Sportart, die keine Kinder zum Sport bewegt, eine große Summe."
"Noch dazu, wo sonst um jeden Bagatellbetrag im Bildungs-, Kultur- und Sozialbereich heftig gestritten werden muss", unterstreicht Schatzmann. Grundsätzlich bekennen sich aber Grüne wie ÖVP zu Sportförderungen: „Zuerst braucht es aber eine nachvollziehbare Sportstrategie", erklärt Wirtschaftsstadtrat Martin Oberndorfer (ÖVP). Erst könne man entscheiden, welche Sportstätten wie und wann saniert oder neu errichtet werden - sonst wäre es den anderen Vereinen gegenüber "unfair".
Wels soll Schießsport erhalten
Das Sanierung- und Neubauprojekt wurde schon vor langer Zeit eingereicht, geprüft und vom Land Oberösterreich als förderungswürdig erachtet", wehrt sich Sportreferent Gerhard Kroiß. Es sei auch das Land, welches auf 20 Schießbahnen bestehe, denn: Hier sollen in Zukunft Wettkämpfe stattfinden und die 60 Jahre alte Anlage sei am Ende ihrer Lebensdauer. "Wenn jetzt nichts getan wird, dann hat das dramatische Folgen für den Schießsport", so Kroiß: "Der wird sonst nämlich aussterben." Laut ihm habe der PSV derzeit rund 360 Mitglieder, der auch zum Nachwuchs im Schießsport beitrage. Das neue Vereinsheim trage zum gesellschaftlichen Austausch bei.
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