Gedenken nach tragischem Tod einer 17-Jährigen
"Auf Anja konnte man sich immer verlassen"

- Am vergangenen Sonntag endete das Leben der 17-jährigen Anja aus Krenglbach. Der Schmerz über den tragischen Tod des Mädchens steckt tief.
- Foto: laumat.at
- hochgeladen von Philipp Paul Braun
Ein vollkommen ausgebranntes Volvo-Autowrack zeugt vom tragischen Tod zweier junger Menschen in Buchkirchen. Die 17-jährige Anja aus Krenglbach starb darin am vergangenen Sonntag. Die Gemeinde, Kameraden und Teamkollegen zeigen sich geschockt.
BUCHKIRCHEN, KRENGLBACH, WELS. Ein furchtbarer Anblick bot sich den Einsatzkräften am vergangenen Sonntag, 4. August, mitten in der Nacht: In einem Maisfeld lag ein Auto, lichterloh in Flammen. Im Volvo fand man zwei Leichen. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei laut Polizei um die verbrannten Überreste eines 18-Jährigen aus Perchtoldsdorf in Niederösterreich. Neben ihm, am Beifahrersitz, eine 17-Jährige – Anja aus Krenglbach.

- Am vergangenen Sonntag endete das Leben der 17-jährigen Anja aus Krenglbach. Der Schmerz über den tragischen Tod des Mädchens steckt tief.
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Ganze Gemeinde geschockt
"Die ganze Gemeinde ist geschockt und nimmt Anteil", so der Bürgermeister von Krenglbach, Manfred Zeismann (SPÖ), denn: Anja war in der Gemeinde beliebt, brachte sich bei den Kinderfreunden ein und war bei der Feuerwehr aktiv. "Es ist ein immenser Verlust, denn Anjas Persönlichkeit und Engagement werden in der Gemeinde sehr fehlen", so Zeismann.
Ihr Herz schlug für Football
Besonders aber gehörte ihr Herz neben dem Reiten dem Football. Wie ihr Vater und ihr Bruder war Anja Mitglied bei den Welser Huskies – und aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken. Seit drei Jahren spielte sie im Jugendteam und wollte jetzt in eine Kampfmannschaft. "Sie war so ein lebensfroher Mensch, der andere mitreißen und motivieren konnte", erinnert sich Vereinschef Mario Zottele. "Das war auch der Grund, warum sie die Rolle der Quarterback bekam."

- Football-Team-Kollegen der Welser Huskies halten Gedenken an Anja hoch.
- Foto: MeinBezirk/Symbolfoto
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Führungsfigur und Vorbild
Am Spielfeld war sie laut Vereinschef Führungsfigur und Vorbild: "Sie hat das geschafft, obwohl der Sport eigentlich von Burschen dominiert wird", so Zottele, und weiter: "Weil alle zu ihr hochgeschaut und sie respektiert haben." Und da sie andere so gut inspirieren konnte, wollte man ihr die Verantwortung als Jugend-Trainerin übergeben.
Ausrüstung am Spielfeld vergraben
"Wie sehr sie von den Jungen geschätzt wurde, haben wir in einer ergreifenden Aktion gesehen", erklärt Zottele: "Sie haben Anjas Mundschutz am Spielfeld vergraben, damit sie bei den Trainings und Spielen dabei sein kann und bei uns bleibt." Man werde die 17-Jährige nie vergessen, denn auch abseits des Spielfeldes war sie bei Organisation und Aufbau vor Spielveranstaltungen dabei: "Das war einfach sie – wenn man sie anrief und sie zusagte, dann war sie auch dabei und arbeitete mit", erklärt Zottele: "Auf Anja konnte man sich immer verlassen." Sie habe sich tief in die Herzen der Huskies-Familie gespielt – "ein kaum zu verschmerzender Verlust."



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