15 Jahre Laumat.at
Die spektakulärsten Einsätze als Polizeireporter
Wer in Wels und Umland kennt nicht laumat.at? Ob Unfälle oder Events, Tragisches oder Komisches – das Welser Urgestein Matthias Lauber ist als Fotograf unterwegs und teilt das auf seiner Seite. Auch für die BezirksRundSchau ist der 35-jährige Pernauer im Einsatz – und das mittlerweile seit 15 Jahren.
WELS. Gelernt hat er das Handwerk von der Pike auf: "Ich habe damals das BORG für Multimedia in Grieskirchen besucht und schon nebenbei immer viel fotografiert", erzählt Matthias Lauber im Gespräch. Als er im Zivildienst zudem noch viele Veranstaltungen ablichtete, begann der fließende Übergang in den Pressebereich. "Für nebenbei war es zu viel, also begann ich hauptberuflich damit", sagt Lauber. Damals hätten sich die Fotografen nicht um Polizeieinsätze gerissen, Matthias aber rückte aus – für den ORF, für die großen Tageszeitungen. "Wichtig war, an den Tatorten Fingerspitzengefühl zu beweisen und einen guten Kontakt zu den Einsatzkräften aufzubauen", so Lauber.
Und so ist er seit 15 Jahren draußen unterwegs, wenn etwas passiert. Zu jeder Tag und Nachtzeit, drei bis vier Mal täglich, das ganze Jahr hindurch. Urlaub gönnt er sich fast kaum.
Zwei tote Kinder bei Geisterfahrerunfall
Viele belastende Situationen hat er erlebt: "Zu den schlimmsten Erfahrungen gehört definitiv der Geisterfahrer auf der Westautobahn zwischen Sattledt und Allhaming 2014. Der Unfalllenker blieb damals unverletzt, aber im Wagen eines Unbeteiligten starben zwei Kinder. Es war ein äußerst bedrückendes Szenario vor Ort." Im Kopf geblieben sei ihm auch die Tragödie von St. Johann am Walde: Orkanböen ließen 2017 auf einem Feuerwehrfest das Zelt einstürzen, zwei Menschen starben. "Die Feuerwehr war in der dramatischen Doppelrolle als Veranstalter und Helfer", so Lauber.
"Hinter jedem Vorfall steht ein Schicksal"
Wie geht man mit solchen Erlebnissen um? "Es gilt stets, eine berufliche Distanz zu wahren. Und auch wenn es dramatisch ist, muss man sich immer sagen: Es ist passiert, egal ob ich da bin oder nicht." Zudem: "Hinter jedem Vorfall steht ein Schicksal und das ist nicht austauschbar, über das gehört mit Fingerspitzengefühl berichtet."
Ehepaar oder Eber?
Aber es gab auch Kurioses und Lustiges in seinem Job: "Am besten war der Einsatz in Thalheim 2011: Ein Großaufgebot rückte aus, weil ein Ehepaar in einer Jauchegrube untergegangen sein sollte. Doch es war kein Ehepaar, sondern ein Eber – schuld am Missverständnis war der örtliche Dialekt, der sich beim Notruf niederschlug." Übrigens ging es gut aus: Der Eber konnte gerettet werden.
15 Jahre ist Matthias Lauber nun in der Region und in OÖ unterwegs. Und er teilt seine Einsätze auf seiner Internetseite mit den Menschen. 2,2 Mio. Zugriffe im Monat hat laumat.at bereits. Entstanden ist die Seite eher zufällig: "Die Zeitungen nahmen von den Einsätzen ein, zwei Fotos, den Rest wollte ich aber den Einsatzkräften zur Verfügung stellen" – daraus wurde der allseits bekannte Onlineauftritt laumat.at
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