Aber jeden Tag ein Verletzter
Erstmals kein Toter in Wels
Erstmals hatte Wels keinen einzigen Verkehrstoten zu beklagen. Doch jeden Tag gibt es einen Verletzten.
WELS. Die Statutarstädte Steyr und Wels haben das Ziel „null Verkehrstote“ 2021 erreicht, jedoch kein einziger Bezirk in OÖ.
"In Städten ist die Verkehrssicherheit deutlich höher als in den Regionen: Zum einen ist das Tempo niedriger, so kommt es zu weniger schweren Unfälle. Zum anderen werden mehr Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad und Öffis zurückgelegt, was ebenfalls die Verkehrssicherheit erhöht", sagt Christian Gratzer vom VCÖ.
Mobilitätsreferent Stefan Ganzert (SPÖ) zeigt sich erfreut, relativiert aber: "Ehrlicherweise muss ich als zuständiger Referent aber auch sagen, dass Kommunen und Bezirke hier nur relativ eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten haben." Man könne allenfalls auf mehr Bewusstseinsbildung setzen.
325 Verletzte in Wels
Die Welser Grünen sehen keinen Grund zum Jubeln: Denn die Unfallzahlen im Jahr 2021 insgesamt hätten das Niveau "vor Corona" erreicht. So seien 352 Menschen im Straßenverkehr verwundet worden. "Im Schnitt täglich also ein Verletzter ist deutlich zu viel", sagt Verkehrssprecher Walter Teubl. Besonders die wenig geschützten Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger seien häufig Opfer. Klima- und Umweltstadtrat Thomas Rammerstorfer fordert deshalb mehr sicherere Radwege: "Mehrzweckstreifen zwischen Fahrbahn und Parkplätzen sind eine stete Quelle für gefährliche Situationen, andere sind zu schmal.
Mehr Sicherheit für das Rad
"Dem Rad gehört im Stadtverkehr die Zukunft", ist Thomas Rammerstorfer überzeugt, "das zeigen alle internationalen Trends." Nun liege es an der Welser Verkehrspolitik, diese Zukunft auch in Punkto Sicherheit mitzugestalten.
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