Gartenrotschwanz im "Katzen sind doof"

Nach dem Füttern tragen die Eltern den Kot der Jungen fort.
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Rotschwänze zittern ständig mit dem in allen Kleidern rostroten Schwanz und sind dadurch unverkennbar. Die Männchen des Gartenrotschwanzes sind im Prachtkleid schwarz, weiß, hellgrau und rostrot gefärbt. Nach der Mauser im August verblassen die Farben stark und sind durch helle Federränder weitgehend verdeckt. Die Weibchen sind hell bräunlich und ähneln den Weibchen des dunkleren Hausrotschwanzes sehr. Doch sind sie vor allem unterseits heller und ihre Farben wirken wärmer. Gartenrotschwänze werden etwa 15 cm lang und 14 g schwer.

Man findet den Gartenrotschwanz nicht nur in Wäldern, sondern wie sein Name schon sagt auch in Gärten, in Parks und auf Friedhöfen. Eine besondere Vorliebe haben die Vögel für alte Obstgärten und –wiesen und hat im Durchschnitt eine Größe von etwa einem Hektar. Um erfolgreich brüten zu können, benötigt der Vogel geeignete Nistmöglichkeiten, die er als Höhlen- und Halbhöhlenbrüter vor allem in alten Bäumen findet. Nistkästen nehmen Gartenrotschwänze bereitwillig an; ihre Nester bauen sie in relativ niedriger Höhe aber auch in Briefkästen, Blumentöpfen, in Laternen, auf überdachten Holzstapeln. Selten brüten die Vögel sogar frei in Bäumen.

Die Männchen treffen vor den Weibchen ein und beginnen direkt damit, ein Territorium zu besetzen. Mit andauerndem Gesang markiert das Männchen sein Revier und grenzt es ab. Nur während der Balz- und Brutzeit trägt das Männchen seinen Gesang vor, der aus einer klaren Strophe besteht, die ein wenig an das Wiehern eines Pferdes erinnert. Die ersten vier Töne sind konstant, die folgenden variabel, teils schnalzend, teils aus Imitationen bestehend. Wenn alle Rivalen vertrieben sind, sucht das Männchen nach geeigneten Nisthöhlen.

Die nun auch eintreffenden Weibchen werden durch den Gesang und die Gefiederpracht des Männchens angelockt. Wenn die Paare sich gefunden haben und das Weibchen seine Paarungsbereitschaft durch das Schwanzzittern und durch das Einknicken der Füße signalisiert hat, kommt es zur Paarung und zum Nestbau. Zuvor zeigt das Männchen dem Weibchen die zur Verfügung stehenden Nistmöglichkeiten.
Gefällt eine Nisthöhle, baut das Weibchen innerhalb von drei bis vier Tagen das Nest aus trockenen Halmen, Stroh, Pflanzenwürzelchen, Fasern, Moos und Blättern.
Mit Tierhaaren und Federn wird zuletzt eine Mulde in die Mitte des Nestes gebaut. Kurz darauf beginnt das Weibchen damit, seine Eier zu legen. Erst wenn das Gelege komplett ist und 5-8 Eier umfasst, brütet das Weibchen. Nach 13 oder 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die etwa eine Woche lang gehudert und gewärmt werden. Beide Eltern füttern die Jungen etwa 30-50 mal pro Tag und Junges.
Nach dem Füttern tragen die Eltern den Kot der Jungen fort. Nach 13 oder 14 Tagen verlassen die Jungen schon ihr Nest und werden noch weitere zehn Tage gefüttert, bevor sie völlig selbstständig sind. Bei guten Wetterbedingungen können Gartenrotschwänze ein zweite Brut erfolgreich durchführen.
Der Bestand des Gartenrotschwanzes schwankt stark, ist in den letzten Jahren aber rückläufig.

Quelle: Natur-Lexikon

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