Maßnahme
Fehlalarm im Völser Pumpwerk – der Biber lässt grüßen

Das Pumpwerk in Völs hat sich bereits bestens bewährt – eine reibungslos Funktion ist unerlässlich. | Foto: Hassl
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  • Das Pumpwerk in Völs hat sich bereits bestens bewährt – eine reibungslos Funktion ist unerlässlich.
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Verstärkte Aktivitäten der Biber führten in Völs zu Maßnahmen, die nur sehr selten getroffen werden müssen.

VÖLS. Das Hochwasserpumpwerk in Völs im Bereich des Einkaufszentrums CYTA wurde 2015 in Betrieb genommen. Dieses Werk dient zur Sicherung gegen einen Rückstau des Inns in den Völser Gießen – so geschehen im August 2005! Das größtenteils unterirdisch angelegte Stahlbetonbauwerk verfügt über sechs Pumpen.

Fehlalarm

Bei den großen Regenfällen im Sommer des Vorjahres hat sich dieses Pumpwerk in großem Umfang bewährt – eine Wiederholung der Vorfälle von 2005 stand im Gießen-Raum. Der reigungslose Betrieb wird jetzt allerdings gefährdet. Zwei Biberdämme erwiesen sich als echtes Problem. "Die Wasserhöhe steigt durch diese Dämme, die Klappen schließen sich und lösen einen Fehlalarm aus," beschreibt Bürgermeister Peter Lobenwein das Problem. "Die Folgen liegen auf der Hand: Wenn das Pumpwerk nicht richtig funktioniert, kommt es zu Überflutungen, die wir durch die Errichtung dieses Werks verhindern wollen."
Die beiden Dämme werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden des Landes Tirol wegen Gefahr im Verzug entfernt und die weitere Entwicklung wird intensiv beobachtet. Eine Maßnahme, die nur sehr selten verhängt wird, in diesem Fall allerdings als unerlässlich eingestuft wurde.

Weitere Biberprobleme

Dass die Nager auch anderenorts für Diskussionen sorgen, bestätigt der ehemalige Völser Gemeinderat Franz Köfel. Im Ruhestand begibt er sich auf ausgedehnte Fahradtouren und berichtet von seinen Beobachtungen: "Ich benutze nahezu täglich den Radweg neben dem Inn von Völs nach Innsbruck sowie von Völs bis Zirl. Im Gemeindegebiet von Innsbruck stelle ich fest, dass die Bäume im Grünstreifen zwischen Radweg und Inn durch Biberverbiss zum Teil stark beschädigt sind. Zumindest einer der stattlichen Bäume steht im Nahbereich des Radweges und stellt eine Gefahrquelle dar. In welche Richtung er einmal bei starkem Sturm umkippen wird, hängt wohl davon ab, aus welcher Richtung der Wind kommt. Ein Baumfall auf den Radweg ist nicht auszuschließen."

Der von Franz Köfel aufgezeigte Fall im Stadtgebiet von Innsbruck – hier ist auch Gefahr im Verzug. | Foto: Franz Köfel
  • Der von Franz Köfel aufgezeigte Fall im Stadtgebiet von Innsbruck – hier ist auch Gefahr im Verzug.
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Verschiedene Reaktion

Er habe den Bürgerservice des Stadtmagistrats Innsbruck darauf aufmerksam gemacht – geschehen sei nichts, kritisiert Köfel. "Ich meine, dass der Radwegerhalter – also die Stadt Innsbruck – von Zeit zu Zeit Kontrollfahrten durchführen und solche Gefahrenquellen entlang eines beliebten und wichtigen Radwegs zeitnah beseitigen sollte."
Dass es auch anders geht, will Franz Köfel nicht unerwähnt lassen. "Auf der Radwegstrecke zwischen Völs und Zirl wurde auf diese Gefahr geachtet und schnell beseitigt. Daran könnte man sich im Stadtmagistrat ein Beispiel nehmen."

Ist der angenagte Baum eine Gefahrenquelle, sollte er eliminiert werden – so wie hier zwischen Völs und Zirl. | Foto: Franz Köfel
  • Ist der angenagte Baum eine Gefahrenquelle, sollte er eliminiert werden – so wie hier zwischen Völs und Zirl.
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Weitere Infos über die Biberbetreuungsstelle des Landes Tirol finden Sie HIER
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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