Diskussion
Medienferrari im tabulosen Dialog mit Bischof Glettler

Keine Berührungsängste hatte Bischof Glettler mit den Maturant:innen der Medienferrari, die mit ihm intensiv über aktuell „heiße“ Themen diskutierten. | Foto: Ferrarischule
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  • Keine Berührungsängste hatte Bischof Glettler mit den Maturant:innen der Medienferrari, die mit ihm intensiv über aktuell „heiße“ Themen diskutierten.
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Moral, Macht, Medien und Menschen – so lautet die Zusammenfassung der Diskussionsveranstaltung von Bischof Hermann Glettler mit Maturant:innen der Medienferrari.

Intensiv, offen und tabulos tauschten sich Bischof Hermann und die Jugendlichen über aktuelle Themen aus. So zum Beispiel über die Causa "Abtreibung auf Krankenschein", zu der  die Maturant:innen selbst unterschiedliche Positionen vertraten. Für Bischof Glettler ist dieses Thema zutiefst persönlich und müsste aus dem Politstreit herausgehalten werden. „Vielmehr fordere ich eine intensivere Beratung, Begleitung und Betreuung betroffener Mädchen und Frauen, um sie für eine Entscheidung für das Leben zu ermutigen. Außerdem haben hier wohl auch junge Burschen eine große Verantwortung wahrzunehmen“, so der Bischof.

Missbrauchsfälle

Klar verurteilte der Oberhirte die von den Schüler:innen angeprangerten Missbrauchsfälle (Beispiel Martinsbühel) in kirchlich geführten Heimen und bemühte sich zu erklären, wie es dazu kommen konnte. Ergänzend lenkte er aber auch Augenmerk auf äußerst erfolgreiche kirchliche Internate.

Frauenpriestertum

Konfrontiert sah sich Bischof Hermann schließlich auch mit der Forderung von Maturantinnen zur Einführung des Frauenpriestertums. Zwar gab es von ihm keine vollständige Unterstützung für diese Schülerforderung, der Bischof sprach sich aber für mehr Frauen auch in kirchlichen Leitungsfunktionen aus. Humorvoll beantwortete das Kirchenoberhaupt schließlich auch persönliche Fragen zu seinem Gehalt ("habe keines, meine Auslagen werden aber von Diözese gedeckt"), seinen Freizeitaktivitäten ("Bergwandern, künstlerisches Schaffen") und zu seinem beruflichen Tagesablauf. „Die Diskussion war cool, der Bischof ehrlich und ging auf uns ein.

Direktor Manfred Jordan stellte Bischof Hermann Ferrari-Serviceroboter „James“ vor. | Foto: Ferrarischule
  • Direktor Manfred Jordan stellte Bischof Hermann Ferrari-Serviceroboter „James“ vor.
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"Eine interessante Stunde“

... so der Tenor der Ferrari-Maturant:innen. Überdies vereinbarte Ferraridirektor Manfred Jordan Medienprojekte mit der Diözese, um vor allem Jugendliche in ihren „Kanälen“ anzusprechen. „Die Medienferrari hat hier sicher viel Kompetenz“, zollte Bischof Glettler Anerkennung. Dass er selbst künstlicher Intelligenz offen und neugierig gegenübersteht, bewies er beim Betreten des Schul-Speisesaals. Kurzerhand geleitete der eigens programmierte Ferrari-Serviceroboter „James“ den sichtlich amüsierten Oberhirten zum festlich gedeckten Ehrentisch.

Mehr Infos: www.ferrarischule.at
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Keine Berührungsängste hatte Bischof Glettler mit den Maturant:innen der Medienferrari, die mit ihm intensiv über aktuell „heiße“ Themen diskutierten. | Foto: Ferrarischule
Direktor Manfred Jordan stellte Bischof Hermann Ferrari-Serviceroboter „James“ vor. | Foto: Ferrarischule
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