Freiwilligen-Projekt 
für Tiroler Bergbauern wird erweitert

Hunderte freiwillige Helfer werden vom Verein "Freiwillig am Bauernhof" auf Bergbauernhöfe vermittelt. | Foto: Foto: Webhofer
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  • Hunderte freiwillige Helfer werden vom Verein "Freiwillig am Bauernhof" auf Bergbauernhöfe vermittelt.
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"Freiwillig am Bauernhof" vermittelt jährlich hunderte freiwillige Helfer für die Mitarbeit auf Bergbauernhöfen in Nord- und Osttirol. In der kommenden Saison gibt es neue Einsatzmöglichkeiten für Gruppen auf Almen – angesprochen werden vor allem Firmen und Vereine.  Für das Jahr 2018 bietet die Organisation nun auch neue Einsatzmöglichkeiten für Gruppen: „Mitarbeiter von Firmen und Mitglieder von Vereinen werden immer öfter dazu motiviert, sich bei sozialen und gemeinnützigen Initiativen zu engagieren. Wir bieten mit den neuen Gruppeneinsätzen die Möglichkeit bei der Pflege von Almweiden mitzuarbeiten und laden Interessierte ein, zum Erhalt eines Stückes Tiroler Kulturgut beizutragen“, erklärt Freiwillig-am-Bauernhof-Obmann Christian Angerer.

Unterstützung notwendig

Josef Hechenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol, unterstreicht die Notwendigkeit für die Unterstützung der Almbauern: „Die mehr als 2.000 Tiroler Almen sind ein bedeutender Faktor für die Tiroler Landwirtschaft und auch beliebte Ausflugs- und Urlaubsziele vieler Erholungssuchender. Aufgrund zunehmender Konkurrenzvegetation durch klimatische Änderungen steigt jedoch der Druck auf die wertvollen Futterflächen – viele wachsen vermehrt zu. Die Freihaltung ist aufwändig und oftmals nur händisch möglich, wozu Almbauern meist die notwendigen Arbeitskräfte fehlen.“
Die Arbeiten reichen vom Zurückschneiden von Büschen und Latschen über das Abmähen und Ausreißen von Unkräutern, das Sammeln von Steinen und Ästen bis hin zur Herstellung von Zäunen. „Mit dem neuen Projekt wollen wir den heimischen Almbauern Unterstützung bei der harten Arbeit im unwegsamen Gelände bieten. Gleichzeitig erlangen die Helfer einen Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten, die für die Erhaltung der saftig grünen Wiesen und damit der einmaligen Tiroler Kulturlandschaft notwendig sind“, führt Angerer weiter aus. Die Einsätze dauern von einzelnen Tagen bis hin zu mehrtägigen Arbeiten. Die Helfer werden für die Dauer der Mithilfe auf der betreffenden Alm untergebracht und dort verköstigt. Für die Arbeiten ist mindestens ein Ansprechpartner der Alm dabei, Vorkenntnisse sind für die Teilnahme keine Voraussetzung.

Erste Gruppeneinsätze

... wurden bereits im vergangenen Jahr geleistet. So waren 24 Mitarbeiter der Tiroler Raiffeisenbanken im Stubaital beim Zusammenräumen von Lärchenwiesen im Einsatz. „Die Mitarbeit bei Freiwillig am Bauernhof schafft nicht nur die Möglichkeit etwas Gutes zu tun, sondern stärkt auch das Teamplay und das Zusammengehörigkeitsgefühl der MitarbeiterInnen. Zudem ist für uns als Tiroler Raiffeisenbanken die Förderung der Region eines der wichtigsten unternehmerischen Ziele. Mit Freiwillig am Bauernhof kann man hautnah und nicht nur finanziell erleben, was es bedeutet, Unterstützung zu geben. Mehr als 1.000 Projekte fördert Raiffeisen in Tirol", erklärt Mag. Philipp Ostermann-Binder von der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol.

Absicherung für Betriebe und Helfer

Für die Dauer der Mitarbeit auf Bergbauernhöfen und Almen organisiert "Freiwillig am Bauernhof" eine Unfallversicherung für Freiwillige und bietet damit Helfern und Betrieben ein hohes Maß an Absicherung. Als langjähriger Partner und auch Sponsor fungiert die Tiroler Versicherung.
Die Anmeldung für Freiwilligen-Einsätze auf den knapp 120 teilnehmenden Bergbetrieben in Tirol ist ganz einfach online unter www.freiwilligambauernhof.at möglich – freiwillige Helfer werden laufend gesucht, auch Betriebe werden jederzeit aufgenommen. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von spontanen Tageseinsätzen bis hin zu mehrwöchigen Aufenthalten.

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