"Human_Nature"
Klimakatastrophe im Fokus neuer Künstlerhaus-Ausstellung
Die neue Ausstellung im Künstlerhaus am Karlsplatz 5 widmet sich der Beziehung zwischen Mensch und Natur.
WIEN/INNERE STADT/WIEDEN. Die Bilder vom orangen New Yorker Himmel vor wenigen Tagen gingen um die Welt. Für einige waren sie eine erschreckende Erinnerung an die sich anbahnende Klimakatastrophe. Im Künstlerhaus am Karlsplatz 5 beschäftigt man sich schon länger mit dem menschengemachten Klimawandel.
Die vor Kurzem eröffnete Ausstellung "human_nature" zeigt anhand der unterschiedlichen Perspektiven von 30 Künstlern auf, wie kompliziert die Beziehung zwischen Mensch und Natur ist. "Wir haben uns für den Unterstrich zwischen Mensch und Natur entschieden, um die Leerstelle zwischen den beiden darzustellen", schildert Julia Hartmann. Sie hat gemeinsam mit ihrer Kollegin Maria Christine Holter die Ausstellung kuratiert.
Diese teilt sich auf acht Räumlichkeiten auf. Man beginnt beim Leitthema "Wind" und geht dann über das "Mikroskopische", die "Natur" und das "Künstliche" bis in die "Stadt" und schließlich in die "Katastrophenräume". Letztlich steht es jedoch dem Besucher frei, welchen Weg er wählen möchte. Die einzelnen Ausstellungstücke haben an sich nichts miteinander zu tun. Sie reichen von Fotografien aus Fukushima und Bildern von der Zukunft zubetonierter Städte über einen aus Holz geschnitzten Mann bis zu einem Kunstwerk, das während der Ausstellungsdauer aus Wasserproben aus lokalen Gewässern entsteht.
Die Wende herbeiführen
Wie alle Ausstellungen des Künstlerhauses wird auch "human_nature" von verschiedenen Veranstaltungen wie Lesungen, Führungen oder einer kostenlosen Filmvorstellung im Stadtkino begleitet. Den Abschluss bildet der Aktionstag am 16. September mit Podiumsdiskussionen, Kreativ-Workshops und Performances der "Artists for Future Austria". Das Ende der Ausstellung ist nur einen Tag nach dem globalen Klimastreik.
"Es ist unerlässlich, uns als eines von unzähligen, voneinander abhängigen Lebewesen auf diesem Planeten zu begreifen. Wir brauchen den Planeten, aber der Planet braucht uns nicht", fassen die beiden Kuratorinnen zusammen. "Wir werden es nicht schaffen, die Welt zu retten, wenn wir individuell unseren Beitrag leisten. Wir müssen andere Menschen mitreißen, damit sich die Wende von unserer Gemeinde über die EU weltweit ausbreitet."
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