Wiedner Firma
Sake zählt auf der Getränkekarte noch zu den Außenseitern
Der Sake-Wein zählt auf Weins Speisekarten zu den Raritäten. Und das obwohl er gleich mehrere Vorteile mit sich bringt. Das Wiedner Unternehmen SAKEGIRL will mehr Bewusstsein schaffen.
WIEN/WIEDEN. Ein Glas Rotwein oder ein Bier zum Essen zählt in der österreichischen Gesellschaft schon fast zum guten Ton. Einen Sake - also einen Wein aus Japan - zu bestellen, würde wohl so gut wie niemand. Unter anderem, weil dieser auf den Speisekarten noch fehlt. Für Naoko Walter vom Wiener Unternehmen SAKEGIRL soll das aber nicht mehr lange so bleiben.
Der Sake-Wein ist in Japan nicht wegzudenken. Auf den Speisekarten in allen Bars und Restaurants ist er fixer Bestandteil. In Österreich hingegen schaut die Situation anders aus. Nur wenige Lokale bieten das Getränk an. Naoko Walter will mit den Getränk und ihrem Unternehmen bei den Wienerinnen und Wiener für eine Geschmacksexplosion sorgen. Denn aufgrund des hohen Gehalts an Aminosäuren verstärkt Sake den Geschmack. „Bei Gerichten entfaltet Sake das Aroma besonders und intensiviert den Geschmack“, sagt Walter. Das betreffe unter anderem Tomaten, Pilze, Käse, Schinken und Fisch.
Eine komplizierte Angelegenheit
Ganz so einfach ist das aber nicht. Denn wie jeder Wein zu einem bestimmten Gericht passt, verträgt sich auch Sake nicht mit allem. “Newbies tauchen in eine ganz neue Welt ein und müssen sich erstmal zurechtfinden. Es gibt aber Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann, um herauszufinden, welcher Sake zu welchem Gericht passt“, sagt Walter.
Während leichtere Geschmacksrichtungen mit sanfteren Sake-Sorten gut kombinierbar sind, verstehen sich kräftige Aromen mit reichhaltigen Sorten. Sake-Neulingen empfiehlt die Expertin eine leichte oder trockene Art. Dieser passe dann zu Sushi, Sashimi oder auch Salaten. Steht Fisch am Speiseplan, kommt eine fruchtige Sorte am besten zum Einsatz.
In Japan ist Sake als das Nationalgetränk bekannt. Anlässlich der im Herbst startenden Brausaison wird am 1. Oktober der Welt-Sake-Tag gefeiert. Dann wird der im Sommer geerntete Reis gekocht und gemeinsam mit Hefe und Koji-Pilz angereichert.
Dass Sake in Wien noch ein Insidertipp ist, ist kein Geheimnis. Dabei bringt er so einige Vorteile mit sich. Aufgrund seiner geringen Säure und der fehlenden Tannine ist er ohne Probleme verzehrbar. Die Angst vor Neuem der Wienerinnen und Wiener steht dem Sake-Durchbruch noch im Weg. Das kann sich schnell ändern. Denn von 1. bis zum 8. Oktober findet am Badeschiff am Schwedenplatz die Sake Week statt. Dort kann Japans Nationalgetränk verköstigt werden.
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