Wieden
Bezirksvorsteher Leo Plasch tritt zurück

- Die beiden Parteikollegen vor dem Amtshaus.
- Foto: Markus Spitzauer
- hochgeladen von Yvonne Brandstetter
Der Bezirks-Chef setzt sich zur Ruhe. Die bz hat ihn und seine Nachfolgerin Lea Halbwidl getroffen.
WIEDEN. "70 Jahre ist ein einschneidendes Alter", sagt Bezirks-Vorsteher Leopold Plasch (SPÖ). Aus diesem Grund steht sein Entschluss fest: Er wird sein Amt mit 22. Oktober an seine Partei-Kollegin und derzeitige Stellvertreterin Lea Halbwidl übergeben.
Überraschend kam das lediglich für Außenstehende. "Ich habe das bereits seit einem Jahr geplant", erklärt der Politiker. "Ein Generationswechsel, ein anderer Blickwinkel ist nun meiner Meinung nach notwendig." Warum Lea Halbwidl? "Für mich gibt es diesbezüglich keine Diskussion. Sie hat sich in den vergangenen acht Jahren mehr als bewährt", sagt Plasch. "Wir haben immer großartig zusammengearbeitet. Nun soll sie auch ernten dürfen, was sie gesät hat."
Bei Anliegen vor Ort sein
Der Bezirks-Chef streut seiner Stellvertreterin Rosen – doch auch umgekehrt hält man sich nicht zurück. "Ich habe sehr viel von Leo Plasch gelernt", sagt Halbwidl. "Er ist mein Vorbild. Vor allem, wenn es darum geht, auf Menschen zuzugehen."
Und genau das ist es auch, was sich die Wiednerin für ihre Amtszeit fest vorgenommen hat. "Ich möchte die Bewohner zu Themen befragen, bei Anliegen vor Ort sein." In der Praxis soll das weiterhin die Sprechstunde sein, aber auch Grätzelgespräche und Grätzelspaziergänge sind geplant.
Erfolg: Wien Museum
Schwerpunkt für Halbwidl war und wird auch weiterhin die Sozialpolitik sein. Kinder-Events und Senioren-Treffen stehen unter anderem auf dem Programm. "Ich freue mich auf die Aufgabe, bin positiv aufgeregt", lacht Halbwidl.
Während sich Halbwidl auf die große Aufgabe vorbereitet, blickt Plasch auf acht Jahre im Amt zurück. Vieles wurde bisher erreicht. "Einer der größten Erfolge war sicherlich, dass das Wien Museum im Bezirk bleibt. 2010 waren ja noch neun Standorte im Gespräch", so der Bezirks-Chef. "Das Winterthur-Gebäude muss außerdem von der Karlskirche abrücken." Weiters ist für Plasch die Erweiterung des Kindergartens an der ehemaligen Polizeistation Rainergasse ein Erfolg. Das Radwegenetz hat sich um 30 Prozent erweitert, was laut ihm eine Verkehrsberuhigung mit sich bringt. Der 13A hat außerdem Gelenksbusse bekommen.
Auf seine Nachfolgerin warten noch viele Aufgaben, sei es die Causa 13A, die weitere Belebung des Südtiroler Platzes oder auch Klima-Projekte. Dazu möchte sie einen Aktionsplan "Wieden zu Fuß" gestalten. Ebenso wichtig ist der Kultur-Bereich. "Die Parks sollen zum Wohnzimmer werden", sagt Halbwidl.
Aber von außen darf gerne etwas eingebracht werden: "Ideen sind bei mir immer herzlich willkommen, ich bin offen für Neues", sagt sie.
Familie und Reisen
"Der Bezirk ist nun ihr Baby", betont Plasch. "Mit Aussagen werde ich mich in Zukunft zurückhalten. Erreichen kann sie mich natürlich trotzdem immer, ich werde nicht im Mauseloch verschwinden."
Was der 70-Jährige in der Pension geplant hat? "Viel Reisen auf jeden Fall, Zeit mit der Familie verbringen und ein bisschen Schreiben", verrät er. Die bz wünscht: Alles Gute, Leo Plasch und viel Erfolg, Lea Halbwidl!



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