Nach dem Terroranschlag in der Innenstadt
Die Wiednerinnen und Wiedner stehen zusammen

- Gerald Gump von der Pfarre zur Frohen Botschaft.
- Foto: Tomislav Josipovic
- hochgeladen von Barbara Schuster
Der Terroranschlag hat Wien erschüttert. Vier Wiednerinnen und Wiedner erzählen, was ihre Antwort auf Hass ist: Zusammenhalt!
WIEDEN. Das Jahr 2020 hat es in sich: Die Corona-Pandemie hat das Leben aller völlig auf den Kopf gestellt. Kaum sah es nach einer Besserung aus, stiegen die Zahlen erneut drastisch an und der zweite Lockdown wurde ausgerufen.
Dann kam es am Abend des 2. Novembers zu einem Terroranschlag in der Innenstadt. Ein verheerendes Ereignis, das viele noch weiter an ihre psychischen Belastungsgrenzen bringt. Doch diese Krisen schweißen auch zusammen. „Wir werden uns nicht unterkriegen lassen, wir stehen in dieser schweren Zeit zusammen“, so der gemeinsame Tenor auf der Wieden.
Gerald Gump, Pfarre zur Frohen Botschaft:
„Soziales Distanzieren? Nein! Natürlich ist physische Distanz jetzt wichtig, aber nicht soziale, persönliche, innerliche. Erzählen wir einander, was uns bewegt – per Telefon, E-Mail, in Gesprächen. Und tun wir alles dafür, dass mit einem Verbrecher nicht pauschal ganze Gruppen wie Muslime oder ehemalige Strafgefangene abgeurteilt werden. Wenn wir in das zurückfielen, hätte der Terror sein Ziel erreicht. Das werden wir als Christinnen und Christen nicht zulassen!“
Anna R., Pensionistin:
"Das heurige Jahr ist besonders schwer. Die derzeitigen Maßnahmen machen es nicht leicht. Unser Seniorenklub hat geschlossen. Meine Freundinnen und ich machen das Beste aus der Situation. Weil wir uns nicht sehen können, telefonieren wir viel. Man muss in Kontakt bleiben, um nicht zu vereinsamen. Das gilt aber nicht nur für unser Alter. Wir alle müssen jetzt füreinander da sein. Damit wir gemeinsam in Frieden leben können, darf Hass nicht die Oberhand gewinnen."
Ewald Muzler, Agenda Wieden:
"Ich glaube, dass man auf jeden Fall die Vorgaben der Regierung beachten sollte. Man muss die Coronakrise ernst nehmen und die Leute auch immer wieder darauf hinweisen. Wir dürfen die Situation nicht unterschätzen. Der Terroranschlag war fürchterlich. Jetzt gilt es umso mehr, den Blick nach vorne zu richten. Wir müssen aufeinander schauen und dürfen nicht verzweifeln. Denken wir positiv, blicken wir nicht zurück, helfen wir einander! Nächstes Jahr wird es besser."
Andreas S., Kellner:
"Die aktuelle Lage zehrt sehr an den Nerven. Viele sind verunsichert, viele haben Angst. Man fühlt sich überfordert, auch wegen der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen. Das Wichtigste ist jetzt, sich nicht unterkriegen zu lassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf die Familie und Freunde, auf die Gesundheit. Wir müssen positiv denken, zusammenhalten und füreinander da sein. Es muss in Ordnung sein, offen über Angst, Trauer und Wut zu reden."


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