Christiane Burghofer
Ein Leben voller Ungewissheit und Abenteuer
Harte Arbeit, neue Leute, und das würzige bisschen Ungewissheit gehören für Christiane Burghofer zum Schauspielerleben dazu.
WIEN/WIEDEN. "Meine Sehnsucht nach der Bühne begann mit einer Tanzvorstellung, die ich als Kind gesehen habe. Von dem Moment an, war mir klar, ich will tanzen lernen und selber auf der Bühne stehen", so Christiane Burghofer, Schauspielerin, Musicaldarstellerin und Yogalehrerin aus Wieden.
Vor Kurzem wohnte sie noch in Margareten und weiß das Grätzel auch heute noch sehr zu schätzen. "Ich mag den 5. Bezirk so gern, weil sich immer etwas tut, man immer spontan noch irgendwo auf ein Getränk gehen kann und man alles im Grätzel findet, was man für das tägliche Leben braucht", verrät Burghofer. Die Künstlerin trifft man des Öfteren im Filmcasino, im WerkzeugH oder im Propeller.
"Ich liebe es Geschichten zu erzählen. Wenn ich auf der Bühne stehe, beschere ich dem Publikum eine gute Zeit", so Burghofer. Derzeit steht sie für "17 Kilometer" einem experimentellen Kurzfilm von Harald Hund vor der Kamera. Gedreht wird unter anderem in Ebensee mit Blick auf den Traunstein. Der Film rückt Nazi Architektur auf eine künstlerische, abstrakte Art und Weise in den Vordergrund, so Burghofer.
Ihr zweites Projekt für den Sommer ist das Stück "Pension Schöller" im `Theater im Hof` in Enns. Für die Komödie der alten Schule wird schon fleißig geprobt. Die Herausforderung: "In dem Stück kommen 13 Rollen vor, die von nur fünf Schauspieler*innen verkörpert werden. Ich allein spiele drei Rollen, da kommt man ein bisschen in einen Umziehstress", lacht Burghofer. Das Stück ist von 8. Juli bis 6. August in Enns zu sehen.
Emotionale Achterbahn
Am meisten reizt die gebürtige Oberösterreicherin die freie Szene: "Sehr spannend finde ich einerseits die Emotionalität, die dieser Job mit sich bringt als auch, dass stetig alles neu ist wie das Team, die Stücke und das Publikum. Es wird nie fad", schmunzelt Burghofer. Besonders die Premiere als auch die Proben davor können schonmal zu einer emotionalen Achterbahn werden, so Burghofer.
Ein Trick, wie man mit gefühlvollen Szenen umgeht: "In emotionale Szenen hängt man sich körperlich und gefühlsmäßig voll rein, deshalb gehen sie einem immer nahe. Mir hilft immer eine räumliche Veränderung, um aus der Rolle zu schlüpfen und wieder ich sein zu können. Sobald ich die Bühne verlasse, bin ich auch emotional wieder raus aus der Szene", so Burghofer.
Den Traum als Schauspielerin tätig zu sein, konnte Christiane Burghofer sich erfüllen. Allen, die denselben Traum haben und die noch zögern ratet sie: "Wenn man wirklich in der Branche arbeiten will, soll man sich nicht abschrecken lassen und unbedingt versuchen sich diesen Traum zu erfüllen". Wer als Schauspieler*In tätig sein will, muss sich bewusst sein, dass man öfter nicht weiß, wie es die nächsten Monate finanziell weitergeht. Man darf sich für nichts zu schade sein und muss auch mal Nebenjobs machen, so Burghofer.
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