Neben der Karlskirche
Knochenfund bei Baustelle auf der Argentinierstraße
Während der Umbauarbeiten auf der Argentinierstraße wurden am Mittwoch Knochenreste gefunden. Wem sie gehören oder wie sie dort hingekommen sind, ist derzeit unklar.
WIEN/WIEDEN. Am Mittwochabend, 24. Jänner, machten Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter auf der Argentinierstraße einen erstaunlichen Fund. Gleich neben der Karlskirche wurden menschliche Überreste in der Form von Knochen gefunden.
Wem sie gehören, ist bislang unklar. Es wurden jedoch die Stadtarchäologie, die MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau), die für den Umbau auf der Argentinierstraße verantwortlich sind, das Bundesdenkmalamt sowie der Bezirk informiert.
Das Bundesdenkmalamt habe laut MeinBezirk.at-Informationen bereits die archäologische Begleitung sowie die Ausgrabungen am Fundort genehmigt. Man gehe nämlich davon aus, dass die menschlichen Überreste aus der Frühen Neuzeit stammen. "Da sich hier bis 1784 ein Friedhof befand, wo unter anderem auch Antonio Vivaldi beigesetzt wurde, sind wir der Meinung, dass hier weitere Untersuchungen in die Wege zu leiten sind", so ein Sprecher der Wiener Karlskirche.
Vivaldi-Überreste nie gefunden
Nachdem der Friedhof 1789 auf Befehl Kaiser Josef II. durch einen neuen beim heutigen Gürtel ersetzt wurde, wurden die menschlichen Überreste von Vivaldi weder geborgen noch wiedergefunden. 2016 wurde am Ort, an dem die sterblichen Überreste des italienischen Barockkomponisten eventuell immer noch liegen, eine Kopie eines Wandgemäldes samt erklärendem Text der Öffentlichkeit übergeben sowie eine reichhaltige Website eröffnet.
Zwischen 1815 und 1818 wurde dann die Technische Universität Wien auf dem früheren Standort des Friedhofs gebaut.
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