Südtiroler Hof
Wiens Stadttauben ziehen in den Gemeindebau ein
Im Gemeindebau Südtiroler Hof erhalten Stadttauben ein neues Zuhause. Diese sollen wissenschaftlich begleitet werden, um mehr über Wiens Taubenpopulation in Erfahrung zu bringen.
WIEN/WIEDEN. Für einige sind sie die "Ratten der Lüfte", für andere ein fixer Bestandteil des Wiener Stadtbildes. An den Tauben scheiden sich jedenfalls seit jeher die Geister. Jetzt erhalten die gurrenden Tiere, die sich auf der Wieden aufhalten, einen neuen Rückzugsort – und zwar im Gemeindebau im Südtiroler Hof. 1927 bis 1928 erbaut, ist der Südtiroler Hof mit 179 Wohnungen der größte Gemeindebau aus der Zwischenkriegszeit im vierten Bezirk.
Dort hat die Stadt Wien einen Taubenschlag errichtet, wo die Tiere von einem Team des Wildtierservice umsorgt werden. Die Errichtung des neuen Taubenschlags hat auch einen anderen Hintergrund. Im Rahmen des Projekts "Stadttauben in Wien" werden die Tauben wissenschaftlich begleitet.
Mehr Erkenntnisse über Wiens Tauben
"Ziel dieses Pilotprojektes ist es, durch den neu erlangten Wissensstand den Stadttauben nachhaltig zu helfen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine gesunde Taubenpopulation in Wien hervor zu bringen", so Forstdirektor Andreas Januskovecz.
Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Regulierung der Taubenpopulation. Da die Stadttauben das ganze Jahr über brüten, kann die Fortpflanzung durch den aktiven Eieraustausch auf ihren Nistplätzen kontrolliert werden. Auch soll mit dem neuen Taubenschlag die Ansiedlung der Tiere auf einen Bereich beschränkt werden und so die unkontrollierte Vermehrung in der unmittelbaren Nachbarschaft eingedämmt werden.
"Indem die Tauben artgerecht versorgt werden und die Population kontrolliert wird, können wir ein wichtiges Bürger*innenanliegen umsetzen und die von Tauben verursachten Verschmutzungen deutlich reduzieren“, freut sich die Wiedner Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ).
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