Wien-Wahl 2020
Wiedner Spitzenkandidaten zur Gesundheitsversorgung im Bezirk
Die Wiedner machen sich Gedanken zur Gesundheitsversorgung im Bezirk. Was sagen die Spitzenkandidaten dazu? Die Antworten lesen Sie hier.
WIEDEN. Wie soll die Zukunft auf der Wieden aussehen? Ein Thema, das den Bezirksbewohnern am Herzen liegt, glaubt man den zahlreichen E-Mails und Briefen, die unserem Aufruf in den vergangenen Wochen folgten (gleich hier nachlesen).
Nun geht unsere große bz-Umfrage in die nächste Runde: Ab dieser Ausgabe lesen Sie jede Woche, was die Spitzenkandidaten jener Parteien, die aktuell im Bezirksparlament sitzen und auch wieder kandidieren, zu den Anliegen und Wünschen der Wiedner zu sagen haben.
Das sagen die Wiedner Spitzenkandidaten
Den Anfang macht das Thema Gesundheitsversorgung. Im Großen und Ganzen sind die Bezirksbewohner damit zufrieden. Was einigen jedoch Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass es immer weniger Kassenärzte gibt.
Anbei lesen Sie, wie sich die Bezirkskandidaten nach der Wahl eine gute Gesundheitsversorgung auf der Wieden vorstellen:
Lea Halbwidl (SPÖ):
"Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hat mir zugesagt, dass eine Primärversorgungseinheit in den 4. Bezirk kommt. Ich freue mich, mit Dr.in Ingrid Teimer und Dr.in Berivan Osso zwei kompetente Ärztinnen in meinem Team zu haben. Gemeinsam mit ihnen suche ich nach möglichen barrierefreien Standorten und Bewerbern für eine Gruppenpraxis. Das wird nicht einfach, aber wir packen es an.“
Barbara Neuroth (Grüne):
„Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht. Es darf keine Zwei-Klassen-Medizin geben. Praktische Ärzte reagieren schon mit Gemeinschaftspraxen und längeren Öffnungszeiten. Die Versorgung mit Kassen-Kinderärzten muss verbessert werden. Unbedingt auszubauen – und zwar als Kassenleistung – ist die psychotherapeutische Betreuung. Aufgrund von Covid-19 gibt es hier einen erhöhten Bedarf.“
Johannes Pasquali (ÖVP):
„Leider werden immer mehr Kassenärzte nicht nachbesetzt. Der Bezirk wird regelrecht ausgehungert. Wir brauchen ein Umdenken in der Krankenhausstrategie der Stadt Wien, denn offensichtlich soll die ärztliche Versorgung immer mehr in die großen Krankenhäuser verlagert werden. Das ist der falsche Weg. Der Bezirk soll Anreizsysteme für Arztpraxen entwickeln, etwa für ein Kinderarztzentrum auf der Wieden.“
Clemens Gudenus (FPÖ):
„Die Wieden hat kein eigenes Spital. Die Hausärzte und Kassenärzte sind bemüht und noch ausreichend vorhanden. Allerdings gehen in den nächsten Jahren viele Ärzte in den wohlverdienten Ruhestand. Hier ist die Stadt dafür verantwortlich, für ausreichend Nachfolge zu sorgen. Ein gemeinsames Gesundheitszentrum mit Margareten ist zu überlegen. Die Bürger sollen darüber abstimmen.“
Anna Stürgkh (Neos):
"Vor allem die Unterversorgung mit Kassen-Kinderärzten im Bezirk stellt viele Eltern vor große Herausforderungen. Die Nachfrage ist groß und die Wartezeiten sind lang. Wir fordern daher eine Aufstockung der Kassen-Kinderärzte und ein auf Kinder- und Jugendmedizin spezialisiertes Gesundheitszentrum mit umfassender medizinischer Betreuung unter einem Dach.“
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