Großalarm in Wien: Polizei sprengt hunderte herrenlose Pakete im Postamt
Große Aufregung heute in einem Postamt in Wien-Landstraße: Die Polizei musste mehrere hundert herrenlose Pakete sprengen.
Diese waren zuvor einem Postbeamten aufgefallen, dem sie verdächtig vorkamen. Das Gebiet um das Postamt wurde großräumig abgesperrt. „Die Nerven liegen nach Paris und Brüssel wirklich blank“, erklärt ein Polizeisprecher, weshalb Sprengstoff-Experten des Innenministeriums lieber auf Nummer sicher gingen und jedes der insgesamt 224 Pakete kontrolliert sprengten.
Held der Stunde
Als Held der Stunde gilt Postmitarbeiter Herbert B. (45). Er alarmierte die Polizei, nachdem er die Pakete bei einem routinemäßigen Kontrollgang durch das Lager entdeckt hatte. Er gibt sich bescheiden: „Ich bin doch kein Held! Ich hab doch nur so reagiert, wie jeder reagieren würde, der täglich der Panikmache der Boulevardmedien ausgesetzt ist.“
Entwarnung
Glücklicherweise konnten in den Paketfetzen keine Rückstände von Sprengstoff festgestellt werden. Stattdessen dürfte es sich hauptsächlich um im Internet bestellte Bücher, Kleidung und Schuhe gehandelt haben. Die Überreste werden den Adressaten demnächst zugestellt. Auch ein originales Gemälde von Egon Schiele wurde im Schutt ausgemacht. „Das muss man halt wieder zusammenkleben, dann ist es wie neu“, erklärt der Polizeisprecher.
Nicht der erste Fall
Einen ähnlichen Großalarm gab es kürzlich auch im Parlament. Sicherheitsmitarbeiter entdeckten im Foyer einen unbeaufsichtigten Koffer. Nach genauerer Prüfung stellte er sich jedoch als Team-Stronach-Abgeordneter Robert Lugar heraus.
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