Premiere in Penzing
Erster Wiener Gemeindebau zu Passivhaus umgebaut
Es ist eine internationale Premiere, die gerade in Penzing stattgefunden hat. Erstmalig wurde ein Gemeindebau in ein Passivhaus verwandelt. Dadurch reduzieren sich Energiekosten und Lärm gleichermaßen.
WIEN/PENZING. Der Gemeindebau in der Hütteldorfer Straße 252 stellt nach einer kompletten Sanierung eine weltweite Besonderheit dar. Mittels Wärmedämmung, einer aktiven Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung, Sonnen- und Schallschutz, sowie der Integration von Fotovoltaikpaneelen wurde aus dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Gemeindebau mit 56 Wohnungen ein Passivhaus.
"Durch die enorm gesteigerte Energieeffizienz ersparen sich die Mieterinnen und Mieter einen Großteil der Energiekosten. Die Lebensqualität konnte durch besseres Raumklima sowie hörbare Lärmreduktion gesteigert werden und die Umwelt konnte durch die CO2-Reduktion entlastet werden“, freut sich Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ). Der Heizwärmedarf des Wohnhauses aus den späten 60er Jahren wurde durch die Sanierungsmaßnahmen um 91 Prozent auf 9,50 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr reduziert.
Die Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner ist ebenfalls stolz auf die umfassende Sanierung : "Dieses Pilotprojekt mit Photovoltaikfassade und Wabenstruktur, die im Sommer für Kühlung und im Winter für Aufwärmen sorgt, wird sicher noch viele Nachahmer erfahren“.
Keine höheren Mieten
Trotz der Verbesserung des Gebäudes auf Passivhausstandard müssen die Bewohnerinnen und Bewohner keine höheren Mieten bezahlen. Ein wichtiger Beitrag, um dies zu ermöglichen, war neben der Mittelfinanzierung aus dem wohnfonds_wien zusätzlich eine Förderung der Europäischen Union.
Für Peter Urban, der bereits seit 51 Jahren in der Wohnhausanlage in der Hütteldorfer Straße lebt, hat sich durch den ökologisch vorbildlichen Umbau vieles verbessert: „Die neuen Fenster sind wirklich grandios, wir hören kaum mehr Motorenlärm“, ist der 75-Jährige erfreut. "Und wir haben einen erklecklichen Betrag der Heizkosten zurückbekommen, mehrere hundert Euro“, so Gemeindebau-Urgestein Urban.
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