Test Little Nightmares III
Alle guten Dinge sind 3 – oder etwa nicht?

- Low und Alone - die beiden müssen sich im neuen Abenteuer von Little Nightmares III allen Gefahren stellen.
- Foto: Supermassive Games / Bandai Namco
- hochgeladen von Iris Wilke
Bandai Namco machte mit den Trailern schon gehörig gute Laune, man konnte sich nicht weniger als auf ein Meisterwerk freuen, das die ohnehin schon guten Vorgänger in die Schatten stellen könnte. Ob das so und wie gelungen der 3. Teil der Little Nightmares-Saga tatsächlich ist, ergründen wir in unserem Test.
Diesmal schlüpfen die Spielerinnen und Spieler in die Rolle zweier Kinder namens Low und Alone. Gemeinsam müssen sie sich durch eine grauenvolle Welt voller Gefahren schlagen und dabei bestens harmonieren, um Rätsel zu lösen und Gegner zu besiegen. Low und Alone sind in einer Spirale gefangen, aus der sie letztendlich entkommen müssen.
Der Weg aus dem Nirgendwo ist hart und gefährlich, zuweilen auch tatsächlich sehr gruselig. Aber selbst Casual-Gamer dürften über den Horror-Grad in Little Nightmares III nicht stolpern, vielmehr werden dezent düstere Effekte und Szenen eingebaut, die eher die depressive Grundstimmung betonen, ohne die Spielerinnen und Spieler wirklich in Mark und Bein zu erschüttern.
Gemeinsam gefangen in einem abstrusen Albtraum, haben sich Low und Alone gefunden und wollen ihr Ziel, das Nirgendwo am besten so schnell wie nur möglich zu verlassen, gemeinsam erreichen.
Zu zweit ist man nicht Alone
Die Hauptfiguren Low und Alone ergänzen sich in ihrer Suche nach dem Ausweg perfekt. Beide haben unterschiedliche Eigenschaften und tragen einen Gegenstand, der dem anderen unterstützend zur Seite steht. So besitzt Low einen Bogen, von dem er auch oft Gebrauch machen muss. Low dagegen schleppt einen schweren Schraubenschlüssel am Rücken, mit dem allerhand angestellt werden kann.

- Foto: Supermassive Games / Bandai Namco
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Low und Alone sind fantastisch in Szene gesetzt. Verglichen mit Little Nightmares II haben die Details der Hauptfiguren merklich zugenommen. Dass sich auch die Masken im Menü wieder wechseln lassen, versteht sich von selbst.
So spielt sich Little Nightmares III
Wie schon in den Vorgängern steuert man die Hauptfigur durch eine Welt voller Gefahren. Dabei geht es immer darum, in das nächste Zimmer oder die nächste Ebene zu gelangen. Auf dem Weg dorthin begegnen den Spielerinnen und Spieler zahlreiche Rätsel, die man zum Weiterkommen lösen muss. Sei es ein Schalter, der umgelegt werden muss oder Sicherungen, die man zu einem Stromverteiler schleppen muss, um den Stromkreis in Gang zu bringen.
Dabei müssen Low und Alone zusammenarbeiten. Nicht immer, aber sehr oft, gelangt man nur durch Kooperation weiter. Low kann mit seinem Bogen Gegenstände in der Höhe abschießen oder Seile durchtrennen. Low dagegen geht mit dem Schraubenschlüssel brachialer vor, zertrümmert morsche Türen oder zerstört die Köpfe von Horrorpuppen, die Alone nach dem Leben trachten.

- Foto: Supermassive Games / Bandai Namco
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Immer wichtig dabei: Nicht auffallen, wenn möglich keinen Lärm machen und schleichen, sich in Dunkelheit bewegen und hoffen, man wird nicht von der Aufseherin oder dem Monster-Baby entdeckt und getötet. Da sich der Schwierigkeitsgrad aber im Rahmen hält, sind mehrere Versuche nur in wenigen Fällen nötig. Beispielsweise dann, wenn der weitere Weg auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.
Eine düstere Schönheit
Little Nightmares zeichnet sich von Beginn an durch einen hohen Grad an Detailreichtum aus. Auch der aktuelle dritte Ableger macht hier keine Ausnahme und beschert den Spielerinnen und Spieler einen wahren Leckerbissen an extravaganten Leveldesigns. Man merkt zu jeder Zeit, wie viel Herzblut die Entwickler in ihr Spiel stecken und wie durchdacht und stimmig sich alles zusammenfügt.
Dass das Nirgendwo definitionsgemäß natürlich in erster Linie düster und in kalten Farben daherkommt, ist verständlich. Gerade aber auflockernde Szenen, wie die im anfänglichen Sandsturm in hellen, gelben Farben, machen durch den enormen Kontrast wirklich etwas her. Es ist großartig anzusehen und man ertappt sich dabei, dass man auch einfach einmal stehen bleibt, um die Schönheit der Spielwelt zu erfassen.
Szenen, in denen sich Low und Alone an der Hand nehmen, sich trösten oder einfach gemeinsam auch mal fürchten, sorgen zudem für Gänsehaut und lassen die Spielerinnen und Spieler wirklich mit den beiden süßen Protagonisten mitfiebern. Man identifiziert sich umgehend mit beiden und hofft, dass sie das Nirgendwo schnellstmöglich verlassen können, um nicht weiter in dieser depressiven Welt verweilen zu müssen.
Fazit
Little Nightmares III der gelungenste Teil der Reihe. Die Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger sind an allen Ecken sichtbar. Es wirkt schärfer, klarer und man glaubt es kaum, noch stimmungsvoller als die vorherigen beiden Ausgaben. Es macht einfach Spaß, sich mit den beiden knuffigen Figuren durch Spalten zu zwängen oder in engen Gängen zu kriechen.
Auch der Nervenkitzel kommt bei einigen Fluchtszenen nicht zu kurz. Lediglich etwas länger hätte Little Nightmares III sein dürfen. Das aber ist ein Jammern auf hohem Niveau. Ich hoffe, diese innovative Reihe bleibt uns noch lange erhalten.
MeinBezirk hat "Little Nightmares III" von Bandai Namco zum Testen erhalten. Der Publisher hatte keinen Einfluss auf den Testbericht bzw. auf den Veröffentlichungszeitpunkt.
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