Welpenhandel in Wien
Mehr als 60 Hunde und Katzen mussten in Quarantäne
In den letzten zwölf Monaten kontrollierte die Stadt 134 Tiere von Wienerinnen und Wienern, mehr als die Hälfte der Hunde und Katzen mussten wegen Verfehlungen abgenommen werden. Das verkündeten die zuständigen Stellen im Rahmen des Hundeschwerpunkt in Wiener Parkanlagen.
WIEN. "Wer Tiere im Internet bestellt, wie ein paar Schuhe, unterstützt Tierleid", sagt Wiens Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Und das passiere nach wie vor viel zu oft.
Allein in den vergangenen zwölf Monaten haben Wiener Amtstierärztinnen und Amtstierärzte pro Woche zwei bis drei Hunde und Katzen kontrolliert, die nach Wien gebracht wurden – insgesamt 134 Tiere.
Wenn Papiere und Impfungen fehlen
"Wegen fehlender Papiere oder Impfungen mussten mehr als die Hälfte aller Tiere durch die Amtstierärztinnen sowie Amtstierärzte abgenommen und auf Kosten der Tierhalterinnen und -halter oft mehrere Wochen im Tierheim in Quarantäne untergebracht werden", sagt Ruth Jily, Leiterin der Abteilung Veterinäramt und Tierschutz der Stadt Wien.
In 40 Prozent der Fälle wurde durch das Veterinäramt Anzeige bei der Strafbehörde erstellt. Diese und viele weitere Infos gaben Jily und Czernohorszky im Rahmen des "Hundeschwerpunkts", der noch bis Freitag, 6. Mai, in Wiener Parks stattfindet.
Dabei gehen städtische Mitarbeitende durch Parks und kontrollieren Hundehalterinnen und Hundehalter, die unterwegs sind. Dabei wird etwa auch Informationsmaterial verteilt, das Hundehaltung oder auch Welpenhandel betrifft.
Bewusstsein für Tier-Probleme schaffen
„Das Ziel dieser Aktion ist es, bei den Hundehalterinnen und -haltern das Bewusstsein für mögliche Konfliktpunkte zu schaffen, um ein friedliches Miteinander von Hund und Mensch in der Stadt zu ermöglichen“, so Jily.
Überprüft werden die Einhaltung der Maulkorb- und Leinenpflicht, aber auch die Bezahlung der Hundeabgabe und das Vorhandensein eines Mikrochips samt dessen Registrierung in der österreichischen Heimtierdatenbank.
„Ein Mitarbeiter des Veterinäramts wird besonders darauf achten, ob die von den Hundehalterinnen und -haltern verwendeten Maulkörbe auch tierschutzgerecht sind und gut sitzen“, so Jily. Denn egal ob Vier- oder Zweibeiner: Wien soll ein angenehmer Ort für alle sein.
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