Projekt "bibliobox"
Mehr Vielfalt in den Bücherregalen
Klein, aber fein: Das neue Online-Projekt bibliobox regt Menschen dazu an, mehr diverse Literatur, etwa von Autoren mit Migrationshintergrund, zu lesen.
WIEN. Mehr Diversität in Sachen Literatur: Das ist das Ziel von Arwa Elabds "bibliobox". Auf ihrer Website verkauft sie Bücherboxen zu unterschiedlichen Themen, die mit Werken von schwarzen Autoren und Autoren mit Migrationshintergrund gefüllt sind.
Dazu gibt es kleine Geschenke von Künstlern und Jungunternehmern, etwa Lesezeichen oder Stofftaschen. "Die bibliobox ist ein Versuch, dem männlichen, weißen Literaturkanon, mit dem wir alle aufgewachsen sind, entgegenzutreten", so Arwa Elabd.
Die Inspiration zur "bibliobox" kam der Deutsch- und Spanischlehrerin, als sie nach Literatur für den Unterricht suchte, welche die Lebensrealitäten ihrer Schüler widerspiegeln sollte. "Ich habe lange danach suchen müssen", erinnert sie sich. "Schwarze, muslimische und Jugendliche mit Migrationshintergrund durchlaufen dieselben Phasen wie andere Kinder. Das wird in der Literatur aber kaum abgebildet. In den meisten Geschichten wird das schwarze Kind gemobbt, weil es ‚anders’ ist. Oder das Mädchen mit Kopftuch ist hilflos und muss gerettet werden."
Neue Projekte am Horizont
Also hat sich Arwa Elabd vor sechs Monaten dazu entschlossen, die "bibliobox" ins Leben zu rufen, um anderen Menschen die Suche nach diversen Büchern zu erleichtern. "Es ist für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund wichtig, Bücher zu lesen, deren Hauptfiguren wie sie aussehen und die ihnen zeigen, dass sie alles erreichen können", so die Lehrerin. "Noch wichtiger ist es für die Gesellschaft, diverse Bücher zu lesen, weil sie dadurch neue Lebensweisen, die ihnen bisher unbekannt waren, kennenlernen können." Derzeit sammelt die "bibliobox" über Crowdfunding Spenden, um das Team zu erweitern und weitere Projekte auf die Beine zu stellen.
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