Ab 1. April
Ärztekammer Wien-Kritik nach Aus von Gratis-Coronatests
Die Verordnung für die kostenlose Corona-Antigentestung läuft mit 1. April aus. Bis dato konnten Hausärzte ohne Geldaufwand ihre Patientinnen und Patienten testen, dies hat damit ein Ende. Die Ärztekammer Wien hält dies als "völlig untragbar".
WIEN. Bisher konnten Menschen mit Symptome völlig kostenlos auf Corona getestet werden. Möglich machte das der Gratis-Antigentest, denn der Bund übernahm bis dato die Kosten für die Tests. Ab Ostermontag (1. April) ist diese Möglichkeit jedoch nicht mehr gegeben. Grund dafür ist, dass die nötige Verordnung des Gesundheitsministeriums ausläuft.
Das kritisiert die Ärztekammer Wien (ÄKW) scharf. "Im Verdachtsfall ist die Testung von Patientinnen und Patienten essenziell, um schnell eine Diagnose zu stellen und damit weitere Ansteckungen zu verhindern", erklärt ÄKW-Präsident Johannes Steinhart in einer Aussendung. "Völlig untragbar" sei dies, vor allem vor dem Hintergrund des Zeitpunkts: "Vor allem zu Ostern kommen die Familien zusammen und es kann durch die hohe Reiseaktivität leicht zu Ansteckungen mit dem Coronavirus kommen."
Sorge vor Risikofällen
Der ÄKW-Präsident fordert ein rasches Einlenken vom Bund. Es brauche eine langfristige Verlängerung der finanzierten Testungen in den Ordinationen, so Steinhart. Die Leidtragenden wären vor allem Risikopatientinnen und Risikopatienten, sie müssten für absolute Gewissheit zukünftig in die Tasche greifen. Nur so hätten sie etwa Anspruch auf das Medikament Paxlovid, denn verschrieben wird es erst bei einem positiven Testergebnis.
"Das Auslaufen der kostenlosen Corona-Tests in den Ordinationen wäre untragbar und würde enorme Nachteile für Risikogruppen bringen. Das ist eine massive Fehlentscheidung im Gesundheitsmanagement", kritisiert Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte der ÄKW.
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