Gesundheit
Gratis HPV-Impfung in Wien bisher kaum in Anspruch genommen
Der Andrang an Wiens gratis HPV-Impfstationen hält sich bislang in Grenzen. Deshalb reduziert die Stadt Wien das Angebot auf einen Standort. Die Impfung wird jedoch empfohlen: Sie verhindert die Verbreitung der HP-Viren, die die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs bei Frauen ist.
WIEN. Seit 1. Februar ist in Wien – wie in ganz Österreich – die HPV-Impfung für alle Personen im Alter von neun bis inklusive 20 Jahren kostenlos. Eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) ist die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs, deshalb appellieren Expertinnen und Experten zu einer Impfung. Dennoch wurde das kostenlose Angebot in Wien bislang wenig in Anspruch genommen. Das berichtete "orf.at" am Mittwoch.
Demnach wurden in den zwei Impfzentren im vergangenen Monat lediglich 1.758 Impfdosen verabreicht. Die Stadt Wien bietet daher in Zukunft nur noch an einem Standort die gratis HPV-Impfung an, und zwar in der „HPV-Impflane Town Town“ im 3. Bezirk. Aber auch niedergelassene Ärzten impfen den Stoff kostenlos, zudem ist die Angebot Teil der Schulimpfaktion.
Die Schutzimpfung wird ab neun und bis einschließlich 20 Jahren verabreicht, da deren Wirkung vor den ersten sexuellen Kontakten am höchsten ist, sagt Landessanitätsdirektorin Ursula Karnthaler auf orf.at: „Empfohlen wird, die Impfung so früh wie möglich wahrzunehmen, also ab dem 9. Geburtstag. Nützen Sie die Schulimpfungen für Ihre Kinder, die hier angeboten werden. Jeder, der die Impfung noch nicht in diesem Alter bekommen hat, soll die Chance jetzt nützen und sie bis zum 21. Geburtstag kostenlos nachholen.“
Gefährlicher Gebärmutterhalskrebs
Bei den Humanen Papilloma-Viren handelt sich um eine größere Gruppe von Viren, die zu Entzündungen und Haut-Veränderungen im Genitalbereich führen können, zum Beispiel zu Feigwarzen. Die Viren können auch bösartige Erkrankungen auslösen, vor allem Gebärmutterhalskrebs und andere Krebsarten im Genital-, sowie Mund- und Rachenraum. Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebsart auf der ganzen Welt. Als Todesursache bei krebskranken Frauen steht er an dritter Stelle.
HP-Viren werden durch direkten Kontakt der Schleimhäute übertragen, zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr oder während der Geburt. Das Risiko einer Infektion ist für Frauen und Männer gleich hoch, daher ist die Impfung sowohl für Mädchen als auch für Buben sinnvoll.
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