Stadt Wien
1.000 Gemeindebau-Wohnungen bei Sonderaktion vergeben

1.000 Gemeindebau-Wohnungen wurden im Zuge einer Sondervergabe-Aktion seit Sommer 2024 vergeben.
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Im Sommer 2024 startete Wiener Wohnen eine Sonderaktion für jene Bewohner von privaten Mietwohnungen, bei denen die befristeten Verträge ausliefen. Diese erhielten das Angebot, in einem Gemeindebau unterzukommen. So konnte eine zumindest vorübergehende Wohnungslosigkeit verhindert werden, heißt es von der Stadt.

WIEN. In Wien gibt es immer mehr befristete Mietverträge, wie die Stadt vorrechnet. Während vor mehr als 20 Jahren abgeschlossene Verträge zu 93 Prozent unbefristet waren, sind es bei neueren Verträgen nur noch 44 Prozent. Das führe für immer mehr Menschen zu Unsicherheit. 

Seit dem 1. Juli 2024 gibt es eine Sondervergabe-Aktion der Stadt für Gemeindebauwohnungen. So sollen all jene entlastet werden, welche kurzfristig mit dem Verlust ihrer Wohnung konfrontiert waren und sich am privaten Wohnsektor vor die Situation mit hohen Miet- und Kautionsforderungen gestellt sahen. Jetzt zieht man Bilanz: 1.000 Mieterinnen und Mieter erhielten bis dato über das Programm eine Gemeindebauwohnung.

Leichteres Verfahren

Für gewöhnlich gibt es strenge Vergabekriterien für die sozialen Wohnungen der Stadt. Seit dem Sommer hatten die Betroffenen mit auslaufenden Mietverträgen des privaten Wohnungsmarktes deutliche Erleichterungen, um rasch einen Platz im Gemeindebau zu finden.

Zukünftig soll es nurmehr ein Wiener Wohn-Ticket für Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen geben. | Foto: Steinbach
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Bis zum Ende der Anmeldefrist am 28. Februar konnten Personen, deren Vertrag innerhalb der nächsten sechs Monate ausläuft, bei Wiener Wohnen und der Wohnberatung Wien einen Antrag stellen. Vergeben wurden dadurch eben 1.000 Wohnungen in der Größe von einem bis drei Zimmer. Und das mit unbefristeten Verträgen. Zusätzlich benötigte man keine Kaution oder Eigenmittel. 

Noch weitere Interessenten

Auch Personen, die normalerweise keinen Anspruch auf eine Gemeindewohnung hätten, konnten an der Aktion teilnehmen, sofern sie einige Kriterien, analog zum Wiener Wohn-Ticket, erfüllen. Ein Mindestalter von 18 Jahren, zwei Jahre durchgehender Hauptwohnsitz an einer Wiener Adresse, österreichische Staatsbürgerschaft oder gleichgestellt, Einkommenshöchstgrenzen etc. mussten trotzdem vorgewiesen werden.

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) zeigt sich höchst zufrieden. | Foto: Stadt Wien/Martin VOTAVA
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„Dass es mit der Sonderaktion von Wiener Wohnen gelungen ist, rund 1.000 Wienerinnen und Wienern in einer schwierigen Situation zu helfen, zeigt die Stärke des sozialen Wohnbaus in unserer Stadt", zeigt sich Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) zufrieden. "Der Zugang zum Gemeindebau garantiert ein sicheres, lebenswertes und leistbares Zuhause. Diese Sonderaktion ist ein erster wichtiger Schritt zu einer neuen flexiblen Wohnungsvergabe im sozialen Wohnbau – angepasst an die Wohnbedürfnisse und Lebensrealitäten der Wienerinnen und Wiener."

Auch wenn der Anmeldezeitraum bereits zu Ende ist und 1.000 Hauptmieter in ihren Gemeindebauwohnungen untergekommen sind, gäbe es weitere Interessierte. 130 Wienerinnen und Wiener befinden sich aktuell noch im Auswahl- oder Besichtigungsprozess, erklärt die Stadt.

Kriterien vor Lockerung

Und ein weiteres Vergabekriterium soll schon bald fallen, und zwar für alle Interessierten, unabhängig, ob sie bis dato einen befristeten Mietvertrag hatten oder nicht. Mit 1. Mai fällt die Vorgabe, dass man zuvor durchgehend an ein und derselben Wiener Adresse gemeldet sein musste.

Die Vergabekriterien werden für alle Interessenten ab Mai gelockert. (Symbolbild) | Foto: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
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Diese Anpassung soll das System noch flexibler machen und soll jene Menschen berücksichtigen, die aufgrund von Ausbildung, Jobwechsel oder familiären Veränderungen öfter umziehen müssen. Junge Menschen in Wohngemeinschaften oder mit befristeten Verträgen sollen ebenso profitieren wie Menschen nach Scheidungen oder Trennungen.

Wien ändert Vergabeverfahren für geförderten Wohnbau

Zusätzlich wird eine neue Vergabekategorie eingeführt, die Haushalte, die unter der Teuerung leiden, stärkt. Damit soll jenen geholfen werden, die – trotz Arbeit und Einkommen – ihre Wohnkosten nicht mehr bewältigen können. Voraussetzung ist ein positiver Bescheid für den Erhalt der Wohnbeihilfe Neu oder der Mietbeihilfe.

Vereinfachung bei Ticket

Außerdem ist in Planung ein zentrales Wiener Wohn-Ticket für ganz Wien. Bedeutet, dass zukünftig Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen zusammengeführt werden, um den Zugang zu leistbarem Wohnraum einfacher, transparenter und effizienter zu gestalten.

Zukünftig soll es nurmehr ein Wiener Wohn-Ticket für Gemeindewohnungen und geförderte Wohnungen geben. | Foto: Steinbach
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Für Wohnungssuchende bedeutet das: Künftig gibt es nur noch ein zentrales Wiener Wohn-Ticket - unabhängig davon, ob es sich um eine Gemeindewohnung oder eine geförderte Wohnung handelt. Statt fixen Wohnbedarfsgründen soll zukünftig ein flexibles System durch die Vergabe von Punkten die individuellen Lebenssituationen widerspiegeln.

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