Urteil
19 Jahre Haft für brutalen Raubmord

1. Dezember 2021, 18:06 Uhr

Redaktion

Johannes Reiterits

2Bilder

19 Jahre Haft für einen 21-jährigen Serben, das Urteil ist nicht rechtskräftig
Foto: Fotolia
hochgeladen von Mario Born

Ein 21-jähriger Mann ist am Mittwoch, 1. Dezember nicht rechtskräftig zu 19 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann soll einen Raubmord an einem Juwelier und weitere brutale Raubüberfälle begangen haben

WIEN. 19 Jahre Haft für einen 21 Jährigen, so lautet das nicht rechtskräftige Urteil, wie der ORF heute berichtete. Nach dem Jugendgerichtsgesetz wären bis zu 20 Jahre Haft möglich, der Mann konnte dies durch die Nennung eines Komplizen verhindern. Der Angeklagte fällt deswegen in das Jugendgerichtsgesetz, da er zum Zeitpunkt der Taten erst 20 Jahre alt war.

Der Mann mit serbischer Staatsbürgerschaft wurde in Ungarn nach seinen Überfällen festgenommen und an Österreich ausgeliefert. Neben fünf Raubdelikten gab er noch 51 in Wien begangene Einbruchsdiebstähle zu. Gleichzeitig verriet er seinen Komplizen bei zwei brutalen Überfallen auf jeweils einen Juwelier und einen Opernsänger. Der Helfer wird nun international gefahndet, dabei handelt es sich auch um einen Serben. Ein weiterer Beteiligter, der bei den anderen Verbrechen mitgemacht hatte, konnte bereits festgenommen werden.

Brutaler Mord an Juwelier

Laut ORF machte der 21-Jährige nach der Verkündung des Urteils einen mitgenommenen Eindruck. Die Taten waren simpel aber dafür umso brutaler. In einem Juwelier-Geschäft in Wien-Landstraße hatte sich der 21-Jährige als Kunde ausgegeben. Sein Helfer stand vor dem Geschäft derweil Wache.

Auf den Juwelier ging der Mann insgesamt 19 mal mit einem Messer los | Foto: PantherMedia/shalunx13 — Auf den Juwelier ging der Mann insgesamt 19 mal mit einem Messer los

Foto: PantherMedia/shalunx13

hochgeladen von Mario Born

Als ihm der Juwelier mehrere Ketten zur Auswahl vorlegte, zückte der junge Mann ein Messer und stach insgesamt 19 mal zu. Alleine zwei der Stiche reichten laut Gerichtsmedizin aus, um das Opfer zu töten. Passanten fanden den Juwelier blutüberströmt im Eingang des Geschäftes vor - jede Hilfe kam aber zu spät.

Auch einen Opernsänger verletzte der 21-Jährige bei einem Einbruch schwer. Er attackierte ihn völlig überraschend im Schlaf mit einem Brecheisen. Seitdem kann der Opernsänger nicht mehr seinem Beruf nachgehen.

Weitere Themen:

Neue Impfstraße am Donaukanal eröffnet

So sehen ausländische Arbeitskräfte Wien