Binnen 13 Tagen
300 Prozent mehr antisemitische Vorfälle in Wien

Während vielerorts ein Zeichen der Solidarität mit Israel gesetzt wird, nimmt die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Wien zu. | Foto:  Tobias Steinmaurer / picturedesk.com
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  • Während vielerorts ein Zeichen der Solidarität mit Israel gesetzt wird, nimmt die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Wien zu.
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Aufgrund der aktuellen Ereignisse hat die Antisemitismus-Meldestelle der IKG Wien eine Sonderauswertung vorgenommen. Binnen 13 Tagen ist die Zahl der gemeldeten antisemitischen Vorfälle signifikant gestiegen - um 300 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Meldefälle im Jahr 2022. 

WIEN. Am 7. Oktober erschütterte der Angriff der radikal-islamistischen Terrorgruppe Hamas auf Israel die Welt. 1.400 Menschen wurden getötet, mehr als 200 Personen verschleppt. In Wien reagierten die Menschen geschockt, eine Welle der Solidarität mit Israel setzte ein. Zugleich nehmen antisemitische Vorfälle seitdem drastisch zu. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien hat seit einigen Jahren eine Antisemitismus-Meldestelle, bei der Vorfälle (auch anonym) gemeldet werden können.

Aufgrund der aktuellen Lage hat die Meldestelle eine Sonderauswertung für den Zeitraum zwischen 7. und 19. Oktober durchgeführt. Gezählt wurden ausschließlich jene Vorfälle, die in dieser kurzen Zeit verifiziert werden konnten. Das Ergebnis ist dramatisch. In den ersten 13 Tagen seit Beginn des Krieges wurden insgesamt 76 antisemitische Vorfälle gemeldet. „Im Vergleich zu den im gesamten Jahr 2022 gemeldeten Vorfällen entspricht dies einer Steigerung um 300 Prozent“, fasst IKG-Generalsekretär und Leiter der Meldestelle Benjamin Nägele zusammen.

Vandalismus bis persönliche Angriffe

Beispiele antisemitischer Vorfälle sind das Einschlagen einer Fensterscheibe eines koscheren Lebensmittelgeschäfts im 2. Bezirk, wobei ein junger Mann einen Satz auf Arabisch rief und fortlief. Auch aus Schulen mehren sich die Meldungen. Unter anderem gab es drei Fälle an öffentlichen Schulen, bei denen jüdische Schulkinder durch terrorverherrlichende Gleichaltrige eingeschüchtert wurden.

Generalsekretär der IKG und Leiter der Antisemitismus-Meldestelle Benjamin Nägele. | Foto:  HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com
  • Generalsekretär der IKG und Leiter der Antisemitismus-Meldestelle Benjamin Nägele.
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Wiederholt kam es zu antisemitischen Beschimpfungen in Sozialen Netzwerken, auch außerhalb des Schulkontextes. Hinzu kamen Shoah-relativierende oder gar Shoah-glorifizierende Hassbotschaften, on- und offline. Wie viele antisemitische Vorfälle es tatsächlich gab, ist unklar. Die IKG Wien geht jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.

Umfassende Unterstützungsangebote

Vorfälle ab dem 20. Oktober flossen in die vorliegende Statistik nicht ein. Dazu gehört etwa die heruntergerissene Israel-Fahne vom Wiener Stadttempel in der Nacht auf Samstag. MeinBezirk.at berichtete:

Israelische Fahne von Wiener Stadttempel gerissen

Nägele betont, dass die jüdische Gemeinde eng zusammenstehe und durch die Fortsetzung des Alltags dagegenhalte. Betroffene von Antisemitismus werden von der IKG auf vielfache Weise unterstützt. So gibt es etwa Beratungsangebote vor einer Anzeigeerstattung, die Vermittlung an Fachleute von ESRA, dem psychosozialen Zentrum der IKG oder Interventionen in Schulen, wenn jüdische Kinder antisemitisch beschimpft werden.

So meldest du antisemitische Vorfälle

Personen, die selbst von Antisemitismus betroffen sind oder antisemitische Vorfälle beobachten, können sich online an die Antisemitismus-Meldestelle wenden. Eine Meldung ist auch anonym möglich. „Jede Meldeperson wird kostenlos beraten und entscheidet selbst darüber, welche weiteren Schritte gesetzt werden“, betont Nägele.

Unabhängig davon, verweist die IKG ausdrücklich auf die Möglichkeit einer Anzeige bei den Polizeidienststellen. Eine Anzeige ist notwendig, damit Vorfälle strafrechtlich verfolgt werden können.

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