Phil in Mariahilf
An der Bar gibt’s auch Bücher

  • Sie schupfen das Phil: Buchfrau Mariella und Barmann Thomas freuen sich auf einen bunten Herbst im Mariahilfer Szenelokal.
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  • hochgeladen von Mathias Kautzky
 

Das Phil in der Gumpendorfer Straße 10–12 verbindet eine Buchhandlung mit einem Szenelokal.

WIEN/MARIAHILF. Zwei Bars in einem Lokal: Das gibt’s im Phil auf der Gumpendorfer Straße 10–12. Um zur konventionellen Variante im gemütlichen hinteren Eck zu gelangen, an der auch Kaffee vom Einspänner bis zur Melange zubereitet wird, muss man aber zuerst an der Bücherbar vorbei. Gleich beim Eingang wird nämlich eine ständig wechselnde Auswahl an Büchern, DVDs und Schallplatten feilgeboten, was das Phil untertags auch zum Treffpunkt von Germanistikstudenten bis hin zu Filmfreaks oder Vinyl-Liebhaberinnen macht. "Bei mir stehen Bücher auch privat im Mittelpunkt", erklärt Gastronom Christian Schädel, der einst Publizistik studierte, "darum wollte ich das Phil als eine Art erweitertes Wohnzimmer etablieren."

Ein Hybridlokal in Mariahilf

Am Abend wird dann die Musik lauter gedreht und das Phil zum Szenelokal, dessen rund 140 Quadratmeter von stylischen Lampen in buntes Licht getaucht werden. Allerdings nicht zu den regelmäßigen Filmabenden und Lesungen. "Am Donnerstag, 11. November, kommt etwa Barbi Marković zu uns und liest aus 'Die verschissene Zeit'", kündigt Buchfrau Mariella an.

  • Sie schupfen das Phil: Buchfrau Mariella und Barmann Thomas freuen sich auf einen bunten Herbst im Mariahilfer Szenelokal.
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Dass die Retro-Möbel auch nach Hause mitgenommen werden können, wenn man sie vorher kauft, dürfte sich inzwischen auch außerhalb Mariahilfs herumgesprochen haben – das gesamte Angebot kann man samt dazugehörigen Preisen übrigens im Speisekartenformat durchblättern. Apropos Speisekarte: Darauf gibt es vor allem Snacks und Imbisse, wie etwa den Philburger oder Schinken-Käse-Toast. Und auch Frühstück bis 16 Uhr, nicht nur für Studenten.

Wer der Italianità huldigt und im Phil nur auf einen Espresso einkehrt, sollte Lokalbetreiber Schädel in einer ruhigen halben oder drei viertel Stunden einmal über die Geschichte seiner ältesten Mitarbeiterin ausfragen. Das Geburtsjahr 1964 ist in der Biografie der Kaffeemaschine Faema e61 zwar definitiv das unspektakulärste Faktum, trotzdem gibt es den Kaffee Jahr für Jahr an ihrem Geburtstag am 12. November zu Preisen von damals – auch heuer.

Infos unter www.phil.info

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