Freier Wohnungsmarkt
Arbeiterkammer gegen Luxus-Wohnungen

- Wien hat eine der billigsten Wohnungsmärkte in Europa.
- Foto: Alois Fischer
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Wien eine der billigsten Wohnmärkte in Europa hat. Die Arbeiterkammer wittert trotzdem Defizite, die behoben gehören.
WIEN. Wien ist einer günstigsten Großstädte in Europa. Das hat eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer gezeigt. Demnach geben Haushalte in London mehr als die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aus. In Berlin ist es genau die Hälfte und in Hamburg fast 40 Prozent. Wiener Haushalte landen im Vergleich bei nur rund 18 Prozent.

- London Haushalte geben das meiste Geld für Wohnungen aus, Wien am wenigsten.
- Foto: Baron/Doan/Kadi/Plank 2021
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„In Wien wohnt man vergleichsweise oft noch deutlich günstiger als in anderen europäischen Metropolen“, erklärt Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunal & Wohnen. „Das ist so, weil es viele soziale Wohnungen, die Mietregulierung sowie die Wohnbauförderung gibt, aber keine Privatisierung des sozialen Wohnbaus stattfand." Denn in Wien gehören ganze 43 Prozent der Wohnungen der Gemeinde oder einer gemeinnützigen Bauvereinigung.
Dementsprechend kann man in der Donaumetropole auch unterschiedliche Formen von geförderten Wohnungen finden. Diese hilft den Menschen, die wenig verdienen, eine leistbare Miete zu bezahlen.

- Über 40 Prozent der Wohnungen in Wien sind Sozialwohnungen.
- Foto: Baron/Doan/Kadi/Plank 2021
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Öffentlich billig, privat teuer
„Die Sozialwohnungen dämpfen die Preisentwicklung am Wiener Wohnungsmarkt insgesamt, auch wenn wir in Wien in den vergangenen Jahren massive Preissteigerungen bei neuen, privaten Mietverträgen und Wohnungskaufpreisen hatten“, so Ritt. „Wien steht gut da. Es war richtig, keine Gemeindewohnungen zu verkaufen. Es war richtig, an der Wohnbauförderung festzuhalten. Es war richtig, einen eigenen Bodenfonds zu gründen. Es war richtig, politisch am Wohnungsmarkt mitzugestalten."

- Die Baulandpreise sind seit der Wirtschaftskrise 2008 immer weiter gestiegen.
- Foto: Baron/Doan/Kadi/Plank 2021
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Gleichzeitig betont der AK-Chef auch, dass die Entwicklungen am privaten Wohnmarkt alles andere als erfreulich sind. Seit der Wirtschaftskrise 2008 haben sich die Bodenpreise in Wien, wie auch international, wesentlich gesteigert. Im Konkreten sind sie bis 2019 um 124 Prozent gestiegen und in anderen Großstädten Europas noch mehr.
Wien kann das besser
Deswegen stellt die AK eine Reihe von Forderung an den Bund und die Stadt Wien, die gegen den Wohnluxus helfen sollen – unter anderem die Beendigung von befristeten Mietverträgen oder dass öffentliche Grundstücke für geförderte Mietwohnungen ab sofort nur noch an gemeinnützige Wohnvereinigungen oder die Stadt selbst gehen sollen.
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