Internationale Spurensuche
Brasilien trifft auf Wien

- Der brasilianische Botschafter, José Antonio Marcondes de Carvalho, mit der Fahne seines Landes.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Botschafter José Antonio Marcondes de Carvalho über Stolz, Anpassungsfähigkeit und Vielfalt von Brasilien.
WIEN. Der berühmte Bossa-Nova-Musiker Antônio Carlos Jobim meinte einst: "Brasilien ist nichts für Anfänger!" Ein Zitat, dem sich Brasiliens Botschafter José Antonio Marcondes de Carvalho nur anschließen kann: "Brasilien ist groß, variantenreich, vielfältig und eine Verschmelzung verschiedener Kulturen."
Neben den indigenen Volksgruppen haben die Europäer und die Afrikaner das Land geprägt. "Würde man die Geschichte zurückspulen, dann fände man die Gemeinsamkeiten, die in ihrer Neuinterpretation das heutige Brasilien prägen", so Marcondes de Carvalho. Ob die barocke Kleidung der Zeremonienmeister beim Karneval, die Choro-Musik als eine Mischung von Polka- und Walzerklängen mit dem Beat der afrikanischen Sklaven oder die brasilianische Küche: Die verschiedensten Strömungen wurden in Brasilien aufgenommen, miteinander verschmolzen und werden heute als Eigenständigkeit erlebt. "Wir sind stolz auf unsere Vielfalt und Anpassungsfähigkeit", so der Diplomat, der sich auf die 200-Jahre-Unabhängigkeitsfeiern im kommenden Jahr freut.
Natur, Fußball und Feijoada
Brasilien ist rund 100 mal so groß wie Österreich. Vom Regenwald über das Amazonasbecken bis zu seiner 7.500 Kilometer langen Küste zeigt sich das Land abwechslungsreich. "In Brasilien wird die Natur sehr geschätzt und Parks mit Wasserläufen und Wasserfällen sind beliebte Ausflugsziele", so der Botschafter. Diese Naturoasen findet Marcondes de Carvalho auch direkt vor den Toren der Botschaft in Wien: "Ich bin sehr gerne im Belvedere oder wandere durch den Wienerwald." Allerdings muss die Natur warten, wenn die brasilianische Fußballnationalmannschaft spielt: "Ich leide mit, wenn meine Mannschaft verliert", lacht der Botschafter, der wie viele Brasilianer ein Trikot des Nationalteams besitzt.
Wien atmet Geschichte
Rund 10.000 Brasilianer leben in Österreich, davon etwa 2.000 in Wien. Um die Verbundenheit zwischen Brasilien und Österreich zu stärken, wurde ein eigenes Kulturzentrum etabliert. Neben Kulturveranstaltungen sollen Aktivitäten den Gemeinschaftssinn erhöhen: "Wir haben Spracheinheiten mit Musik, ein Informationsservice für Immigranten und Ausstellungen und Konzerte geplant." Trotz der Vielfalt in Brasilien sei der Vergleich mit Wien schwierig, denn "hier ist die Geschichte allgegenwärtig", so Marcondes de Carvalho. Als Musikfreund freut er sich besonders auf die vielen Veranstaltungen im Musikverein.



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