Kritik wegen Geschenke
Das bekam Wiener Polizei von russischer Botschaft
Ein Bericht der APA – Polizeibeamten waren beobachtet worden, wie diese mit "Geschenksäcken" die russische Botschaft in der Reisnerstraße verlassen hatten – führte zu viel Kritik. Wohl um der weiteren Klarstellung bemüht, veröffentlichte die Landespolizeidirektion Wien heute ein Foto, worauf besagte Geschenke abgebildet waren: Eine Schachtel russischer Pralinen und ein Kalender.
WIEN. Kritik hagelte es, als die Öffentlichkeit Wind davon bekam, dass die Wiener Polizei Geschenke von der russischen Botschaft im dritten Bezirk akzeptierte – ausgerechnet am Tag der Präsidentschaftswahlen in Russland am 17. März.
Laut Infos der APA seien Beamte der Polizei beobachtet worden, wie sie die Botschaft mit Geschenken verlassen hatten. Die Kritik ist angesichts des Konfliktes mit Russland groß – MeinBezirk.at berichtete:
Am Dienstag bedauerte man bei der Landespolizeidirektion Wien (LPD Wien) den Vorfall. Obwohl es sich um "ortsübliche Aufmerksamkeiten" geringen Wertes handelte, gab man gleichzeitig zu, "dass dies in diesem speziellen Falle besonders unterbleiben hätte sollen" und auf der Hand läge.
Das bekamen die Beamten von der Botschaft
Gegenüber der "APA" ging man noch einen Schritt weiter: Die Beamtinnen und Beamten wären nach der Annahme der Gegenstände sensibilisiert worden. Das Bild, welches entstanden sei, hinterlasse einen unerwünschten Eindruck, der dem professionellen Vorgehen der Einsatzkräfte vor Ort nicht gerecht werde. Die Behördenvertreter seien zur Ablehnung angehalten worden.
Tags darauf war man wohl um weitere Klarstellung bemüht. So veröffentlichte die Pressestelle der LPD Wien am Mittwoch, 27. März, über die Kommunikationsplattform X ein Foto, auf dem besagte Geschenke abgebildet sind:
Auf dem veröffentlichten Foto der Polizei ist ein offizieller Kalender der russischen Botschaft in Wien für das Jahr 2024 sowie eine Schachtel mit Haselnusspralinen der Marke "Wdochnowenie" (deutsch: „Inspiration“, Anm.) zu sehen. Letztere kostet im russischen Einzelhandel etwa fünf Euro.
Bereits Ende vergangener Woche hatte die Pressestelle der Landespolizeidirektion Wien bestätigt, dass nach einem Einsatz rund um die russischen Präsidentschaftswahlen am 17. März von der Botschaft Russlands Papiersäcke mit "Gegenständen geringen Wertes" an Beamte übergeben worden seien. Eine explizite Frage nach dem konkreten Inhalt der Geschenksäcke mit russischem Staatswappen war damals jedoch unbeantwortet geblieben.
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