Schreibwettbewerb der BezirksZeitung
"Die kleine Reisehexe und das Abenteuer in Wien" von Laura

- Neben Zauberstab und Karotte, musste auch der Stephansdom im Text vorkommen.
- Foto: Pixabay
- hochgeladen von Nicole Gretz-Blanckenstein
Laura hat mit dieser Geschichten beim Schreibwettbewerb der BezirksZeitung teilgenommen.
WIEN. Eines schönen Tages wollte die kleine Reisehexe nach Wien reisen. Das Hexlein mit den roten Haaren, den Ringelstrümpfen, dem lila Kleidchen, den schwarzen Stiefeln und dem ebenso schwarzen Hexenhut packte seine sieben Sachen: Zauberstab, Landkarte, Kessel, Hexlexikon, Tropolisanis (das ist so etwas ähnliches wie ein Handy), Süßigkeiten und Karotten (diese waren nämlich ihr absolutes Lieblingsessen). Sie stieg auf ihren Besen, schwenkte ihren Zauberstab und murmelte: ,,Nun flieg ich los ja eins, zwei, drei der Hexenbesen kommt herbei!“

- Laura hat eine Geschichte über die Reisehexe geschrieben.
- Foto: privat
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Schwups und schon flog die kleine Hexe hoch über den Wipfeln der Bäume des Hexenwaldes. Sie zog vorbei an den grünsten Wiesen, den kristallklarsten Seen, den schönsten Bergen, den buntesten Wäldern und je näher sie ihrem Ziel kam desto lauter wurde es. In den Ohren der mit 181 Jahren relativ jungen Hexe dröhnte es. Die Autos rasten nur so unter ihr vorbei. Plötzlich fiel der Reisehexe etwas ein. Sie musste sich noch klein hexen, denn kein Mensch durfte sie sehen. Sie kramte mühevoll ihren Zauberstab aus dem Koffer ….. und erschrak, weil plötzlich eine Frauenstimme aus einem Cabrio schrie: „Hilfe, Leopold da da iii ist ei ei eine H H Hexe!“ Schnell schwenkte die Hexe ihren Zauberstab und ratterte den Spruch für das Kleinhexen herunter: „Ziegenbart und Warzenschwein Hexe ist jetzt winzig klein!“
Puh das war gerade noch mal gutgegangen! Die kleine Reisehexe war jetzt so klein, wie eine Libelle. Genau wie ihre Sachen. Als das Cabrio an einer Ampel hielt, blickte Leopold zum Himmel, seufzte und sagte zu seiner Mitfahrerin ich glaube es ist wirklich Zeit, dass du dir eine Brille anschaffst.“ Da war die kleine Reisehexe erleichtert und setzte ihre Reise fort. Als sie kurze Zeit später das Riesenrad vor sich sah war sie überglücklich. Die Reisehexe wollte immer schon mal damit fahren. Sie holte ihren Zauberstab hervor und sprach: „Leise still und unerkannt lande ich nun auf dem Land.“

- Auch das Wort Karotte musste in der Geschichte vorkommen.
- Foto: Hochgesangt/unsplash
- hochgeladen von Nicole Gretz-Blanckenstein
Das Hexlein wollte auf dem Riesenrad rast machen und ließ sich sogleich auf einem der Dächer der Waggons nieder. Sie genoss die wunderbare Aussicht. Als die Runde vorbei war, stieg sie wieder auf ihren Besen und flog los. Doch da merkte die kleingehexte Hexe erst, dass sie unheimlich müde war. Sie musste sich ein Quartier suchen in dem sie während ihrer Zeit in Wien übernachten konnte. Die Reisehexe flog ein bisschen über der Stadt herum, bis sie schließlich zum Stephansdom kam und beschloss hier zu übernachten. Sie schwebte mit ihrem Besen durch ein offenes Fenster in einen der Türme, legte sich auf etwas sehr Großes und schlief kurz darauf auch schon tief und fest.
„Bumm, Bumm, Bumm“ wummerte es. Die kleine Hexe krachte knallhart auf den eiskalten Steinboden. Sie war von der für die kleingehexte Hexe noch gigantischer aussehenden Kirchturmglocke namens Pummerin gefallen. „Aua! Verflixt nochmal!“ fluchte die Hexe. Dann rappelte sie sich auf, bestieg ihren Besen, zauberte kurz und schon segelte sie durch die Lüfte. Die Reisehexe verbrachte einen wunderschönen Tag in Wien. Sie besichtigte den Stephansdom, fuhr mit dem Fiaker, besuchte das Technische Museum und aß zum Abschluss noch einen Kaiserschmarren. „Fast so gut wie Karotten“, mampfte sie.

- Kinder ließen ihrer Kreativität freien Lauf.
- Foto: Annie Spratz/Unsplash
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Gegen fünf Uhr flog sie dann wieder zum Stephansdom zurück. Weil es Herbst war wurde es schon früh dunkel. Heute jedoch war die Hexe noch gar nicht müde. Sie landete vor dem Stephansdom. Dort zwängte sie sich durch einen klitzekleinen Spalt in der großen Eingangstür, was für eine kleingehexte Hexe nicht besonders schwierig war. Nun stand sie in dem stockdunklen Stephansdom. Sie genoss die Stille und schaute einfach in der Gegend herum. Da entdeckte sie auf dem Boden etwas oranges. Was war das?
Mit wackeligen Knien ging sie darauf zu. Die Hexe überlegte lange was das orange Zeug war aber sie kam nicht darauf. Sie fühlte sich plötzlich sehr alleine. Da hatte sie eine Idee. Das Hexlein holte seinen Zauberstab und flüsterte: „Fitz, Fatz, Fritz hier kommt ein Geistesblitz!“ Einen Moment lang war es mucksmäuschenstill. Dann hatte sie einen Geistesblitz. Natürlich, dass sie da nicht gleich draufgekommen war! Vor ihr lag ihr absolutes Lieblingsessen. Karotten! Aber natürlich lagen nicht ganze Karotten vor ihr sondern Karottenstückchen. Die kleine Reisehexe sah sich die Karottenstückchen nochmal ganz genau an. In der Früh waren sie noch nicht hier gewesen, da war sie sich sicher. Nun bemerkte die Hexe etwas.
Na klar! Es war eine Spur aus Karotten. Sie schlich der Karottenspur nach. Der riesige Stephansdom wirkte im Dunklen gespenstisch. Die Reisehexe stand nun vor einem der Aufgänge zu einem der Heidentürme. Sie hatte mal gelesen, dass dort oben Reliquien lagen. Reliquien waren Überreste von Heiligen. Allein beim Gedanken daran lief ihr ein Schauer über den Rücken. Nach kurzem Zögern gab sich die Hexe dann doch einen Ruck und stieg die Steintreppe empor. Immer der Karottenspur nach. Dann war die Reisehexe auch schon oben und schrie auf. Hilfe! Was war das? Ihr Herz raste!
Als sie sich vom Schreck erholt hatte merkte sie, dass da zwischen den Knochen bloß ein Kaninchen saß und zitterte. Aber wenn man so groß wie eine Libelle war, kam einem ein Kaninchen schon riesig vor. Das Kaninchen hatte ein Stück von einer Karotte im Mund. Es war am Bein verletzt. Da beschloss die kleine Hexe ihm zu helfen, sie zauberte mit ihrem Zauberstab und sprach: „Wüstensand und Holzleim, ein Verband um das Kaninchenbein!“ Schon drei Tage später ging es dem Kaninchen viel besser.
Die Reisehexe beschloss nicht mehr herum zu reisen sondern im Stephansdom einzuziehen. Das Kaninchen welches sie Hoppel nannte wurde ihr bester Freund und wer weiß, vielleicht entdeckst du sie ja mal, wenn sie heimlich auf der Pummerin schaukeln oder einen Rundflug über Wien machen.




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