Wien
Diese vier Autoren werden 2023 mit 18.000 Euro gefördert
Die Kandidatinnen und Kandidaten des Elias-Canetti-Stipendiums 2023 stehen fest. Vier Wiener Autorinnen werden für ihr größeres literarisches Vorhaben mit insgesamt jeweils 18.000 Euro gefördert.
WIEN. Seit 40 Jahren stiftet die Kulturabteilung der Stadt Wien zu Ehren des Nobelpreisträgers für Literatur, Elias Canetti, ein Stipendium für Wiener Autorinnen und Autoren. Im Rahmen dessen werden ihre größeren literarischen Arbeiter für die Dauer eines Jahres gefördert. Sie haben jedoch die Möglichkeit die Förderung auf bis zu drei Jahre zu verlängern.
28 Autoren werden gefördert
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten für 2023 stehen bereits fest. Paul Ferstl, Eva Geber, Tanja Paar und Richard Schuberth wurden von einer unabhängigen Jury ausgesucht. Bei letzterem wurde seine Förderung um ein zusätzliches Jahr verlängert. Weitere 24 Autorinnen und Autoren werden mit Arbeitsstipendien ebenfalls gefördert. Die Stipendien werden monatlich ausbezahlt und sind mit einer Gesamtsumme von jeweils 18.000 Euro dotiert.
„Es ist mir ein großes Anliegen, die Arbeitsbedingungen von Künstler*innen stetig zu verbessern. Dies ist mit der dauerhaften Verankerung der Arbeitsstipendien ins Fördersystem der Kulturabteilung gelungen", unterstreicht Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ). "Denn hier wird der gesamte Schaffensprozess, das Recherchieren ebenso wie das Schreiben von literarischen und dramatischen Texten unterstützt – denn künstlerisches Schaffen ist Arbeit und wird von der Stadt Wien auch als solche anerkannt."
Von der Keltenzeit ins Heute
Paul Ferstls Romanprojekt „Rostrot“ setzt sich in packender Weise mit den politischen, sozialen und gesellschaftlichen Krisen und Gegensätzen der Jahre zwischen 1934 und 1938 an der steirischen Eisenstraße, in Leoben und Eisenerz, auseinander", begründet die Jury ihre Auswahl. "Es ist ein zeitgeschichtlicher Roman von außerordentlicher Qualität zu erwarten."
Der Roman von Eva Geber erstreckt sich hingegen auf den überschaubaren Raum der Stadtgemeinde von Hainburg - angefangen bei der Keltenzeit bis in die Gegenwart erkundet sie das trügerische Kontinuum von Stadtgeschichte auf sozialer, feministischer und antifaschistischer Art.
Tanja Paars' Romanprojekt "Der Scheitel seiner Frau" widmet sich der im Semmeringgebiet in der Zeit zwischen den 1920er und 1940er Jahren zusammentreffenden gemischten Gesellschaft. Es handelt sich um betuchte Sommerfrischler, aber auch um einheimische „kleine“ Leute – Beamte, Kaufleute, Arbeiterinnen und Arbeiter.
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