Spanische Hofreitschule
Ehemaliger Oberbereiter fordert Reformen für Hofreitschule

Anwalt Dominik Konlechner und der ehemalige Oberbereiter Klaus Krzisch äußern ihre Kritik an der Prüfung. | Foto: M. Spitzauer
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  • Anwalt Dominik Konlechner und der ehemalige Oberbereiter Klaus Krzisch äußern ihre Kritik an der Prüfung.
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Während die Spanische Hofreitschule ihre Optimierungen für das Regelwerk präsentiert, erhebt der ehemalige Oberbereiter Klaus Krzisch Kritik am Memorandum, das an das Landwirtschaftsministerium ergangen ist.

WIEN. Nach der Kritik des Rechnungshofes und der Tatsache, dass ein Lipizzaner für die Tochter eines Aufsichtsrats zum privaten Vergnügen ausgebildet – wofür keine monetäre Gegenleistung erbracht wurde – und unterhalten wurde, ist eine Überprüfung durch die Wiener Staatsanwaltschaft eingeleitet worden.

Kein geringerer als der ehemalige Oberbereiter Klaus Krzisch hat den Stein ins Rollen in der Causa Pferd für die Aufsichtsratstochter gebracht. Er hatte eine Sachverhaltsdarstellung gegen drei Verdächtige bei den Strafverfolgungsbehörden eingebracht. Auch eine zweite anonyme Anzeige ging bei der Staatsanwaltschaft ein. Wobei einer der Verdächtigen, Aufsichtsratsvorsitzender Johann Marihart, mittlerweile seinen Rücktritt bekanntgegeben hat (meinbezirk.at hat berichtet).

Memorandum unglaubwürdig

Die Hofreitschule beauftragte eine Anwaltskanzlei, eine Prüfung durchzuführen. Eine entsprechende Stellungnahme, beziehungsweise Memorandum wurde erstellt. Die Glaubwürdigkeit dieser stellt Krzisch und sein Anwalt Dominik Konlechner allerdings in Frage. "Eine objektive Stellungnahme oder Prüfung ist schon aufgrund der Auftraggeber zweifelhaft", so die Stellungnahme des Duos. Die Prüfung wurde nämlich durch den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung in Auftrag gegeben, "wobei Mitglieder beider Organe unmittelbar betroffen sind."

Einer der größten Kritikpunkte ist, dass das Pferd auf Niveau der hohen Reitschule ausgebildet wurde, obwohl früh klar war, dass der Hengst nicht geeignet war. Dass die Ausbildung wieder aufgenommen wurde, soll auf Eigeninitiative einer Bereiteranwärterin erfolgt sein, die später festgestellt haben will, dass sich der Hengst doch eignete.

Anwalt Dominik Konlechner und der ehemalige Oberbereiter Klaus Krzisch äußern ihre Kritik an der Prüfung. | Foto: M. Spitzauer
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Das ist laut Konlechner unwahr. Das soll aus Gesprächen mit Kontaktpersonen hervorgegangen sein. Vielmehr wird betont, dass die Ausbildung auf ausdrückliche Anweisung der Geschäftsführung fortgeführt wurde. Laut Memorandum aus dem Grund, dass das Pferd nach wie vor der Hofreitschule für Vorstellungen zur Verfügung stünde.

"Memorandum ist teilweise grob falsch"

Aufgrund dieser Prüfung formulierten Krzisch und Konlechner nun Forderungen, denn das erstellte Memorandum "kann die von Ministerin Elisabeth Köstinger geforderte Transparenz nicht herstellen", und weiter, "das Zustandekommen der Prüfung, die Fragestellung, die Sachverhaltsermittlung und die daraus gezogenen Schlüsse sind oberflächlich, einseitig und teilweise sogar grob falsch", so Krzisch und Konlechner unisono.

Jetzt formuliert der ehemalige Oberbereiter seine Forderungen, für eine Verbesserung der Situation in der Spanischen Hofreitschule, "denn das Haus hat bei weitem nicht mehr den Stellenwert, den es früher einmal hatte."

Weniger Verwaltung, Kündigungsschutz für Bereiter

Krzisch fordert vier konkrete Punkte: Die Hofreitschule muss in das Kunststaatssekretariat eingegliedert werden, eine Basissubvention von 2 Millionen Euro muss gestellt werden, der Verwaltungs- und Geschäftsführungsapparat muss reduziert werden und die Gleichstellung der Bereiter und Bereiterinnen mit Vertragbediensteten des Bundes in Sachen Kündigungsschutz. 

Die Kritik an der Spanischen Hofreitschule reißt nicht ab.

Damit könnte aus Krzisch Sicht zumindest die gröbsten Probleme aus der Welt geschafft werden. Die Subvention würde etwa den laufenden Betrieb eines ganzen Jahres finanzieren. Mit der Eingliederung in das Kunstsekretariat würde dem Haus auch Stellenwert zukommen, der ihm im Landwirtschaftsministerium nicht zuteil werde. Und was die Reduktion der Führung angeht, würde das vor allem Geld sparen – Konlechner merkte an, dass die Geschäftsführung zwischen 100.000 und 200.000 Euro pro Jahr verdienen würde – schließlich kam man bei der Ausgliederung im Jahr 2000 auch mit nur einem Direktor zurecht.

Zu guter Letzt der Kündigungsschutz. Was man nicht vergessen dürfe: Verliert ein Bereiter seinen Job, ist es "vor dem Hintergrund, dass die Hofreitschule weltweit einzigartig ist", schwer eine Alternative zu finden. So könnte der Druck auf die Bereiter fallen und ebendiese können eher auf Missstände in der Spanischen Hofreitschule aufmerksam machen.

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