"Lobau bleibt" kämpft weiter
Ein Tauermarsch zu gefällten Bäumen
Am 1. Februar wurde das Protestcamp geräumt und die ersten Bäume gefällt. Heute ruft "Lobau bleibt" zu einem Trauermarsch auf.
WIEN. Lange Zeit besetzten Aktivistinnen und Aktivisten das Camp in der Hausfeldstraße. Sie wollten dadurch den Bau der Stadtstraße verhindern. Am 1. Februar wurde das Protestcamp aufgelöst und die ersten Baumfällungen starteten.
Doch die Aktivistinnen und Aktivisten geben nicht auf. Sie veranstalten am Freitag, 11. Februar, um 16 Uhr eine Kundgebung bei den ermordeten Bäumen. "Mit unserem Trauermarsch wollen wir gemeinsam die Zerstörung sichtbar machen und warnen: Mehr als 100 weitere Bäume sind ebenfalls vom Bau der Stadtautobahn bedroht, darunter auch wertvolle Fledermausquartiere", so Anna Kontriner von Lobau bleibt.
"Dass die Stadtregierung in Zeiten des Klimanotstands und des Artensterbens an einem Tag, begleitet von einem massivem Polizeiaufgebot, 380 Bäume fällen lässt, um Platz für die geplante Stadtautobahn zu machen, ist empörend", so Anna Kontriner von LobauBleibt.
"Am 1. Februar wurde eine Schneise durch Hirschstetten geschlagen und es wurden hunderte Bäume gefällt. Für mich hat sich das angefühlt, als würden Panzer durchfahren und alles platt machen. Und irgendwie ist es wie ein Krieg, ein Krieg der Wiener Stadtregierung gegen die Natur, gegen Mensch und Tier", schildert eine schwer betroffene Anrainerin aus der nahen Fundergasse. "Das Krachen, als die großen, alten, gesunden Bäume umgerissen wurden, und das lange, laute Sägen werde ich nicht mehr vergessen!"
Süßenbrunner Straße bis Hausfeldstraße
Der Trauerzug mit Reden und Musikuntermalung startet am um 16 Uhr in der Süßenbrunner Straße 22. Das Ende ist für etwa 18 Uhr bei der U2-Station Hausfeldstraße geplant. Der Trauermarsch wurde laut den Veranstaltern als politische Versammlung polizeilich angemeldet. Die Teilnehmenden sind aufgefordert, Masken zu tragen und Abstände zu halten.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.