Corona-Leugner und Antirassismus-Demo
Erlaubte und verbotene Kundgebungen am Wochenende
Dieses Wochenende werden wieder Tausende Demonstrantinnen und Demonstranten in der Wiener Innenstadt erwartet.
WIEN. Die Kundgebungen beschränken sich am Wochenende des 20. und 21. März nicht auf die von rechten und rechtsextremen Kräften dominierten "Corona-Demos" und Gegenveranstaltungen dazu, sondern auch eine antirassistische Demo findet am Samstag statt.
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus rufen die Plattform für eine menschliche Asylpolitik, das Black Voices Volksbegehren und die Initiative Schulen gegen Abschiebungen zu einer Demo auf. Sie wollen ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt setzen. Start ist am Samstag, 20. März um 14 Uhr am Karlsplatz, die Route führt in einer Schleife über Zweierlinie und Ring.
Abschlusskundgebung am Karlsplatz
Ein Zwischenstopp wird am Volkstheater eingelegt, wo Schauspielerinnen und Schauspieler vom Balkon Texte vortragen werden. Bei der Abschlusskundgebung, die ab 16 Uhr wieder am Karlsplatz geplant ist, sprechen unter anderem Theo Haas (Stubenbastei-Gymnasium) und Tierra Rigby (HLW10), die sich gegen die Abschiebungen ihrer Mitschülerinnen eingesetzt haben. Auch Petar Rosandić von SOS Balkanroute und SPÖ-Gemeinderätin Mireille Ngosso sowie die Parlamentarierin Faika El Nagashi (Die Grünen) kommen zu Wort.
Die Veranstalter wollen darauf achten, dass die FFP2-Maskenpflicht sowie der Zwei-Meter-Abstand zwischen Personen eingehalten wird. Zusätzlich empfehlen sie, sich vor der Teilnahme auf das Coronavirus testen zu lassen.
"Corona-Demos" in der Innenstadt
Traditionell weit weniger eng wird die Sache mit den Corona-Maßnahmen auf den (zuletzt auch gewalttätigen) "Spaziergängen" gesehen, die seit geraumer Zeit alle zwei Wochen in Wien organisiert werden. Diesen Samstag ist es wieder soweit, und auch am Sonntag sind Kundgebungen angekündigt. Bei der Polizei sind über 100 Versammlungen angemeldet worden, neun davon wurden untersagt, weil die Coronamaßnahmen dort voraussichtlich nicht eingehalten werden. Sollte das am Wochenende passieren, müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer laut Polizei damit rechnen, dass sie gestraft werden und die Versammlung aufgelöst wird. Am letzten größeren Demotag am 6. März stellten die Beamten über 3.000 Anzeigen aus, überwiegend wegen Verstoß gegen Maskenpflicht und Abstandsregelung, aber auch wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und Verstößen gegen das Verbotsgesetz. Demoteilnehmer verletzten beim Eindringen in ein Gebäude einen Security schwer.
Verkehrsbehinderungen einplanen
Weil die Kundgebungen teilweise untersagt werden und sich die Teilnehmenden unvorhersehbar verhalten, kann zu den genauen Verkehrsbeeinträchtigungen wenig gesagt werden. Es gilt aber sicher: Wer es eilig hat, sollte die Innenstadt am Samstag großräumig umschiffen. Über die Einschränkungen im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel informiert die Fahrgastinformation der Wiener Linien unter der Telefonnummer 01/7909 100 oder online. Die Wiener Linien werden auch in den Bereichen von öffentlichen Verkehrsmitteln das Tragen der Maske kontrollieren.
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