Gebietsbetreuung: Reduktion auf fünf Standorte
Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung muss ab Jänner 2018 die Anzahl der Büros reduzieren. Dafür gibt es Mietrechtsberatungen in allen Bezirken und auch das Stadtteilmanagement wird ausgebaut.
WIEN. Beratung für Mieter, aber auch für Hausbesitzer. Pflanzentauschbörsen, Bürgerbeteiligungen, Gemeinschaftsgärten und Grätzelfeste. Orientierung für neue Bewohner. Die Aufgaben der Wiener Gebietsbetreuungen sind vielfältig. Teams in neun verschiedenen Standorten betreuen derzeit 18 Wiener Bezirke. Doch mit der Neuausschreibung für die Jahre 2018 bis 2020 wird sich einiges ändern.
"Das Budget ist gleich geblieben, aber die Aufgaben haben sich verlagert", fasst der zuständige Stadtrat Michael Ludwig (SPÖ) die Richtung zusammen, in die es gehen soll. Heißt: Statt der neun wird es künftig nur noch fünf Standorte geben, und zwar in den Bezirken Leopoldstadt, Favoriten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Floridsdorf. Dort sollen die Büros allerdings 25 statt bisher 22 Stunden in der Woche geöffnet haben. Und sich um alle Bezirke kümmern, das heißt auch die Innere Stadt, Wieden, Hietzing und Döbling werden, anders als bisher, einem der Standorte zugeteilt. Ob das mit insgesamt mehr oder weniger Personal als bisher abläuft, könne man im Stadtratsbüro nicht sagen, da jeder der fünf Vertragspartner eine eigene Personalplanung habe.
Das Argument, dass die Standortreduktion der Idee der Gebietsbetreuungen, nämlich vor Ort Beratung und Aktivität anzubieten, zuwiderläuft, beantwortet man damit, dass die Teams noch mehr als bisher hinausgehen sollen und Beratungen an vielen verschiedenen Orten geplant sind. Hier gehe es vor allem darum, Mieter, die dem steigenden Druck am privaten Wohnungsmarkt ausgesetzt sind, in Wohnfragen kostenlos und niederschwellig zu beraten. Die Gebietsbetreuung wendet sich aber auch an Hausbesitzer: Sie werden beraten, welche Förderungen sie für Sanierungen in Anspruch nehmen können, etwa im Rahmen der Blocksanierungen.
Das Service für neue Wohngebiete, das Stadtteilmanagement, wird ausgebaut. Acht neue Neubaugebiete kommen zu den bisherigen Fokusbereichen Nordbahnhof, Eurogate und Sonnwendviertel.
Für diese Bezirke sind die neuen Gebietsbetreuungen im Detail zuständig:
• GB*mitte wird betreut vom Andrea Mann Ingenieurbüro für Raumplanung und ist zuständig für Innere Stadt, Leopoldstadt, Neubau, Josefstadt, Alsergrund und Brigittenau. Das Büro wird am Max-Winter-Platz 23, 1020 Wien sein, wo bereits bisher ein Gebietsbetreuungsbrü war. Der Fokus der Stadterneuerung liegt im 2. Bezirk am Volkert-, Alliierten- und Stuwerviertel und im 20. Bezirk in Alt-Brigittenau und Zwischenbrücken.
• GB*ost wird betreut vom kon-text Andrea Breitfuss Ingenieurbüro für Raumplanung und ist zuständig für Landstraße, Wieden, Margareten, Favoriten und Simmering. Das Büro wird in der Quellenstraße 149, 1100 Wien sein, wo bisher auch ein GB*-Büro untergebracht war. Auch der Außenposten in der Landgutgasse für das Stadtteilmanagement Sonnwendviertel bleibt. Auch das Neubaugebiet Aspang/Eurogate wird weiter betreut.
• GB*süd wird betreut von der ARGE Klerings Architekten und der Wohnbauvereinigung der GPA. Sie ist zuständig für Mariahilf, Meidling, Hietzing, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus und Liesing. Das Büro ist in der Sechshauser Straße 23, 1150 Wien, das auch bereits als GB*-Büro etabliert ist. Zusätzlich wird ein Außenposten in Liesing entstehen, der sich um das Management für die neuen Stadtteile Carree Atzgersdorf und In der Wiesen kümmern wird. Wo genau das sein wird, ist aber noch nicht fixiert.
• GB*west wird betreut von der ARGE Hub Architekten ZT und Superblock ZT. Zuständig wird sie sein für Ottakring, Hernals, Währing und Döbling, das Büro ist in der Haberlgasse 76, 1160 Wien. Dort ist derzeit schon ein GB*-Büro untergebracht. Der Fokus der Stadterneuerung wird auf dem Zentralraum Ottakring und dem Zentralraum Hernals liegen.
• GB*nord teilt sich eine Kooperation aus ARGE Nordluft, Caritas Stadtteilarbeit und dialogPlus. Sie betreuuen die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt. Das Büro ist im Floridsdorfer Bezirkszentrum geplant, eine fixe Adresse gibt es aber noch nicht. Weil im 21. und 22. Bezirk sehr viel gebaut wird, liegt der Fokus auf Stadtteilmanagement: Den Bereichen Neu Leopoldau, Donaufeld, Berresgasse, Heidjöchl und Erzherzog-Karl-Straße Süd wird besonderes Aufmerksamkeit zuteil.
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