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Nerviger Flötenspieler treibt in Wiener U-Bahn sein Unwesen
In den Wiener Öffis gibt es augenscheinlich nichts, was es nicht gibt. Mitten im gut frequentierten U-Bahnwagon musiziert ein Passagier während der gesamten Fahrt auf einer Blockflöte. Zum Leidwesen der Mitpassagiere. Der Spaß könnte jedoch auch teuer werden.
WIEN. Ein verregneter Mittwochmittag in Wien. Dicht drängen sich die Menschenmassen in die ohnehin bereits vollen Waggons der U1 beim Karlsplatz, Stephansplatz und Co. Die einen kommen aus der Nachtschicht, die anderen fahren zur Spätschicht in die Arbeit. Dazwischen auch Touristen, die aufgrund des schlechten Wetters die Stadt lieber mit dem Öffi statt zu Fuß erkunden. Und mittendrin: ein Passagier mit einer Blockflöte.
Gänzlich hemmungslos und voller Vergnügen sitzt der Mann in der Menschenmenge und flötet Melodien lautstark vor sich hin. Auch vor dem Gedränge und der Hektik beim Ein- und Aussteigen lässt er sich nicht beeindrucken und flötet munter weiter. Nur einige Male setzt er ab, um nach Luft zu schnappen. Das Schauspiel geht mindestens sieben Stationen lange.
Ein vollständiges Lied oder eine anmutende Melodie ist dabei nicht zu erkennen. Sie wirken eher wie Fetzen aus verschiedenen Musikstücken, die der Mann von sich gibt. Dementsprechend genervt sind die Fahrgäste. Die einen rollen mit den Augen, die anderen setzen sich trotz des Gedränges hastig um. Eine Frau lässt sich beim Ausstieg sogar zu einem Kommentar verleiten: "Was man sich in Wien alles g'fallen lassen muss", schmunzelt sie.
Kostet nicht nur Nerven
Der Hintergrund der Musikaktion ist nicht bekannt. Ob es sich dabei um einen Schlangenbeschwörer oder einen erwachsenen Musikschüler handelt, ist ebenso nicht bekannt. Klar ist nur so viel: Das Geflöte kostet im Ernstfall nicht nur die Nerven der Passagiere, sondern den Musikanten auch Geld.
Denn wie die Wiener Linien auf Nachfrage von MeinBezirk.at bestätigen, ist das Musizieren in den Öffis laut Hausordnung strikt verboten: "Laut Beförderungsbedingungen der Wiener Linien ist das Lärmen und Musizieren nicht erlaubt. Bei Verstoß ist ein Betrag in der Höhe von EUR 50 Euro zu bezahlen." Wer also mit Kontrabass, Konzertflügel und Co. die Fahrgäste unterhalten möchte, der sollte gewarnt sein.
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