Infrastruktur
Hochspannung in der Schule

- Foto: Wiener Netze
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Die Nussbaumallee steht unter Strom: Am neuen Trainingsgelände für Hochspannungstechniker bilden die Wiener Netze ihre Freileitungstechniker für Einsätze auf Hochspannungsnetzen aus.
"Bis zu 80 Meter hoch sind die Freileitungs-Gittermasten, für die unsere Leute hier trainieren. In dieser Höhe muss jeder Handgriff sitzen", sagt Montageleiter Gerald Kugler. Die Freileitungsschule ist mit 3000 Quadratmeter österreichweit das größte Trainingsgelände seiner Art.
"Wir servicieren, tauschen und beheben Störungen", so Kugler.
Um auch die höchsten Leitungsmasten bei jedem Wind und Wetter zuverlässig servicieren zu können, setzt man am Campus Wiener Netze auf hochwertige Sicherheitsausrüstung: Klettergurtzeug, Steigeisen, Helm und Handschuhe werden angezogen, dann geht es hinauf in luftige Höhen - zum Üben aber erst einmal auf einen acht Meter hohen Niederspannungsmasten aus Holz. "Sportlichkeit und Schwindelfreiheit sind natürlich Voraussetzung für eine Karriere als Freileitungstechniker. Aber wenn jemandem die Masten zu hoch sind, haben wir auch andere Einsatzgebiete", schmunzelt Kugler.
20 Meter hinauf
Endlich geht es hinauf auf den 20 Meter hohen Gittermasten. Oben wartet schon der Leitungsfahrwagen, mit dem man die Freileitungen entlangfährt. Dabei wird die Leitung auf Beschädigungen geprüft. "Einmal im Jahr wird jede Freileitung geprüft", erklärt Kugler. Bei der Arbeit an den Hochspannungsleitungen tragen die Techniker gelbe und rote Schweißbänder an den Handgelenken. Auch die Stromleitungen werden in denselben Farben markiert, damit die Leitungen nicht verwechselt werden. Zwar wird nur im spannungslosen Zustand gearbeitet, aber eine der Leitungen bleibt immer unter Strom - und bei 380.000 Volt ist ein falscher Griff tödlich.
Zerschossene Isolatoren
Oft werden auf den Masten kaputte Isolatoren ausgetauscht: Der Tausch alleine dauert nur rund eine Viertelstunde, allerdings brauchen Vor- und Nacharbeiten in luftiger Höhe einen halben Tag lang. Wie es zu kaputten Keramikisolatoren kommen kann? "Das passiert oft bei der Jagd durch verirrte Kugeln", sagt Kugler.
In der Freileitungsschule werden ständig rund 50 fertige Monteure geschult, dazu gibt es etwa 20 bis 30 Lehrlinge. "Bei uns gibt es alle Spannungsarten von 1.000 bis 380.000 Volt. Hier am Campus Wiener Netze trainieren wir zwar ohne Stromspannung, aber dafür umso gewissenhafter - damit auch auf den höchsten Masten alles gutgeht."






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