Nacht-Aktion in Wien
Klimaaktivisten lassen bei 50 SUVs Luft aus Reifen

Immer wieder werden die Reifen von SUVs mutwillig ausgelassen. Das führt zu teilweise schweren Unfällen. (Archiv) | Foto: zeitungsfoto.at
3Bilder
  • Immer wieder werden die Reifen von SUVs mutwillig ausgelassen. Das führt zu teilweise schweren Unfällen. (Archiv)
  • Foto: zeitungsfoto.at
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Montagfrüh melden sich Klimaaktivisten per Mail. Sie hätten in der Nacht bei 50 Fahrzeugen die Luft aus den Reifen gelassen. Autofahrer sollten unbedingt vor der Fahrt noch einmal nachkontrollieren. Bereits in der Vergangenheit gab es teilweise schwere Unfälle durch solche Aktionen.

Aktualisiert am 11. November, 12.14 Uhr

WIEN. Besonders ärgerlich ist es, wenn das eigene Auto vor der Fahrt in die Arbeit plötzlich den Geist aufgibt. Sogar gefährlich kann es jedoch sein, wenn dieses noch betrieben werden kann, aber nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entspricht. Immer wieder lassen Klimaaktivisten dazu in nächtlichen Aktionen mutwillig die Luft aus Reifen von abgestellten Fahrzeugen ab.

Bereits in der Vergangenheit kam es so zu teilweise schweren Unfällen. In Döbling bemerkte ein Lenker die unzureichende Luftmenge nicht, setzte sein Fahrzeug in Bewegung. Wenig später verlor er die Kontrolle über sein Vehikel und prallte mit einer Fußgängerin zusammen. MeinBezirk berichtete damals:

Bei rund 50 Reifen wurde die Luft ausgelassen

Erneut sollen Aktivistinnen und Aktivisten SUVs ins Visier genommen haben. Die selbsternannte Gruppe "Luftnot Kollektiv" meldete sich bei der Redaktion von MeinBezirk am Montag um kurz nach 3.30 Uhr. Man warnte: "In Wien wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag die Luft aus den Reifen von 50 SUVs gelassen".

Achtung am Weg zur Arbeit

Mit Aktionen wie diesen wolle man "den Besitz von SUVs unattraktiv machen. Diese Autos sind eine Katastrophe für das Klima und unsere Gesundheit. Zudem gibt es in einer Stadt wie Wien keinen Grund mit Geländewagen herumzufahren", erklärt man.

Ein Foto von Montagfrüh soll die Aktion beweisen. An der Fensterscheibe angebracht: Ein Info-Zettel. | Foto: Luft Kollektiv
  • Ein Foto von Montagfrüh soll die Aktion beweisen. An der Fensterscheibe angebracht: Ein Info-Zettel.
  • Foto: Luft Kollektiv
  • hochgeladen von Johannes Reiterits

Bei den Reifen wird jedoch nicht nur die Luft ausgelassen, es wird auch ein Zettel an der Windschutzscheibe angebracht. Dieser soll die Fahrzeuginhaber vor Reiseantritt warnen und gleichzeitig auch erklären, warum man dies gemacht hat. Das Ganze kann natürlich sehr gefährlich werden. Im Fall des Zusammenstoßens mit der Fußgängerin in Döbling hatte der Lenker beispielsweise den Zettel schlichtweg nicht gesehen.

Aktuelle Anlässe

Dabei nennt die Aktivistengruppe genau die Sicherheit von Fußgängern als weiteres Argument für ihre Aktionen: "Durch das zusätzliche Gewicht stellen diese Autos außerdem ein riesiges Sicherheitsrisiko für Fußgänger:innen dar. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Zusammenstoß mit einem SUV getötet zu werden, ist weitaus höher, als bei anderen Autos".

Diese Warnung soll bei den Fahrzeugen nach der Aktion angebracht werden. | Foto: Luft Kollektiv
  • Diese Warnung soll bei den Fahrzeugen nach der Aktion angebracht werden.
  • Foto: Luft Kollektiv
  • hochgeladen von Johannes Reiterits

Immer wieder kommt es zu solchen Reifen-Vorfällen. Dieses Mal nennt man die aktuellen Ereignisse als Grund dafür: "Das Hochwasser im September machte ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet. Ganze Gemeinden mussten evakuiert werden und fünf Menschen starben. Die Schäden belaufen sich auf rund 1,8 Milliarden Euro. In Valencia hat eine Flutkatastrophe die ganze Stadt verwüstet und über 200 Menschenleben gefordert".

Aber auch die jüngsten Wahlerfolge der FPÖ in Österreich und Donald Trumps spielen eine Rolle. Mit diesen hätten "Leugner:innen der Klimakrise demokratische Wahlen" gewonnen.

Erste Meldungen

In welchem Gebiet sich die betroffenen Fahrzeuge befinden, teilte "Luftnot Kollektiv" zunächst nicht mit. Auf Nachfrage von MeinBezirk heißt es jedoch, dass man in Hietzing aktiv war.

Und tatsächlich: Kurz nach Montagmittag gibt es einen ersten Bericht von der Polizei: "Hier wurden Sachbeschädigungen durch unbekannte Täterschaft in Wien Hietzing an rund 20 Fahrzeugen aufgenommen. Die Ermittlungen sind im Gange", versichert Polizeisprecherin Julia Schick.

Weitere Themen:

Raser auf A23 mit 158 km/h erwischt
Aggressiver 38-Jähriger verletzte mehrere Beamte

Immer wieder werden die Reifen von SUVs mutwillig ausgelassen. Das führt zu teilweise schweren Unfällen. (Archiv) | Foto: zeitungsfoto.at
Ein Foto von Montagfrüh soll die Aktion beweisen. An der Fensterscheibe angebracht: Ein Info-Zettel. | Foto: Luft Kollektiv
Diese Warnung soll bei den Fahrzeugen nach der Aktion angebracht werden. | Foto: Luft Kollektiv

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.