Asterix-Band auf Wienerisch
Künstler Ernst Molden und seine neuen Hawara
Der Künstler Ernst Molden über seine Liebe zum Dialekt, die Buslinie 74A und seine neue Asterix-Übersetzung.
WIEN. Ernst Molden ist ein Mann mit vielen Talenten. Ein bekanntes Lied von ihm heißt "Awarakadawara". In dem Song geht es um Freundschaften. Asterix und Obelix zählen für den Liedermacher seit Jahrzehnten zu seinen Freunden. "Als kleiner Bub habe ich Disney-Comics geschenkt bekommen, wenn ich krank war", sagt Molden im Gespräch mit der BezirksZeitung. Als er einmal einen Asterix-Comic bekam, war es um den Künstler geschehen: "Es war Liebe auf den ersten Blick."
Als er vor Jahren den Auftrag bekam, einen Band der Asterix-Reihe ins Wienerische zu übersetzen, wäre es einfach "unsportlich gewesen, es nicht zu tun", meint der Wiener.
Moldens Liebe zum Wienerischen
Und so kam es, dass er sich jetzt bereits zum dritten Mal einer Geschichte über die quirligen Gallier angenommen hat. Aus "Asterix und der Kupferkessel" wurde der viel poetischere Titel "Asterix und es kupfane Reindl". In dieser Version geht es eben um ein mit Geld gefülltes Reindl, das verschwunden ist. Asterix und Obelix müssen es wieder herbeischaffen.
"Den Dialekt habe ich von meiner Großmutter mütterlicherseits gelernt, die in Dornbach beheimatet war", verrät der 55-Jährige. Seine andere Großmutter war die berühmte Lyrikerin Paula Preradović. Sie hat den Text der österreichischen Bundeshymne geschrieben – freilich auf Hochdeutsch. "Ich liebe das Wienerische", sagt Molden. Davon zeugt die Zusammenarbeit mit dem Wienerliedsänger Roland Neuwirth oder dem vor Kurzem verstorbenen Willi Resetarits.
Hommage an den 74A
Ernst Molden wohnt in Erdberg. Der Landstraße hat er auch einige Songs auf seinem Album "Es Lem" gewidmet, von "Schlochdhausgossn" bis hin zu einer Hommage an die Linie 74A. Aber zurück zu den Galliern: Ob auch alle verstehen werden, was Molden Asterix sagen lässt? "Ich glaube schon", sagt Molden. Für alle Fälle hat er dem Comic ein Glossar vorangestellt, in dem die wichtigsten Mundartwörter erklärt werden. Weil "augrennd" sind vielleicht die Römer. Der neue „Asterix“-Band ist bei Egmont Comic Edition erschienen und kostet 15,50 Euro.
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