Wiener Label "Omalicha"
Mit dieser Mode hat depri ka Leiberl
Mit bunten Stoffen aus Afrika kämpft das Wiener Mode-Label "Omalicha" gegen die Tristesse an.
WIEN. Der Name des Labels der Designerin Emoke Onyekwere-Vribinszki ist Programm: "Omalicha" bedeutet "Schönheit" und ist ein Igbo-Wort aus dem Südosten Nigerias. Die kräftigen Farben und symbolträchtigen Muster aus der Heimat ihres Mannes haben sie von Anfang an begeistert. Sie ist überzeugt: Wer ihre Kleider, Rucksäcke und Accessoires trägt, fühlt sich schön und lebendig. "Man ist dann gut drauf – egal, wie grau das Wetter ist."
Eigentlich ist Onyekwere-Vribinszki gelernte Wirtschaftsmanagerin und hat in ihrer ehemaligen Heimat Ungarn im Exportmarketing eines Weinguts gearbeitet. Ihren Mann hat sie im Internet kennengelernt. Er stammt aus Nigeria und lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Wien: "Nach zwei Monaten haben wir uns erstmals persönlich getroffen." Das war vor zwölf Jahren – Liebe auf den ersten Blick. Ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, übersiedelte sie nach Wien und begann während der Schwangerschaft mit ihrer Tochter aus Stoffen, die Verwandte aus Nigeria mitgebracht hatten, Mode zu schneidern.
Mit Liebe gemacht
"Alle Prototypen schneidere ich selbst in meiner kleinen Werkstatt daheim. Die Kollektionen werden dann bei Partnern in Ungarn gefertigt", erklärt Onyekwere-Vribinszki. Die Baumwollstoffe für ihre handgemachten, von Afrika inspirierten Kleidungsstücke bezieht sie übrigens aus Europa, meist aus Holland oder Frankreich: "Dort gibt es die besten Stoffe, die, so seltsam das für uns auch klingen mag, auch nach Afrika exportiert werden."
Die einzigartigen Stoffe sind bei "Omalicha" übrigens auch als Meterware zu haben, darunter der weltbekannte westafrikanische "Kente", der nicht bedruckt, sondern gewebt ist. Dabei hat jede Farbe eine ganz bestimmte Bedeutung: So steht Schwarz für spirituelle Energie, Blau für Harmonie, Grün für Wachstum und Rosa für die feminine Essenz des Lebens.
Nähere Infos und den Online-Shop gibt’s auf www.omalicha.at
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