Favoriten
Mutmaßliches Bekennervideo zum Moschee-Anschlag aufgetaucht
In der Nacht auf Mittwoch, 2. Februar haben bislang Unbekannte mehrere Glasscheiben der Atib Moschee in Favoriten eingeschlagen. Nun tauchte ein mögliches Bekennervideo auf, wie die Polizei Wien auf Anfrage der BezirksZeitung bestätigt.
von Johannes Reiterits und Tobias Schmitzberger
WIEN/FAVORITEN. Bislang unbekannte Täter begingen in den Morgenstunden des Mittwochs, 2. Februar, einen Anschlag auf die Zentrale der ATIB (Türkisch-Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich). Eine Sicherheitskamera nahm auf, wie ein Verdächtiger gleich zehn Scheiben der Moschee in der Sonnleithnergasse einschlug. Ein zweiter Verdächtiger filmte ihn bei der Tat. Wir haben berichtet.
Nun liegt der Landespolizeidirektion Wien (LPD Wien) ein Video von dem Anschlag vor, wie die Polizei auf Anfrage der BezirksZeitung bestätigt. Ob es sich tatsächlich um die Täter des 2. Februar handelt, kann derzeit noch nicht festgestellt werden, da das Video noch Teil der laufenden Ermittlungen sei, so die Aussagen der Polizei. Auch in welchem Zusammenhang die Tat steht oder ob sie religiös oder politisch motiviert ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch nicht gesagt werden, so die LPD Wien.
FPÖ ortet Zusammenhang mit kurdischer PKK
In einer Aussendung vermutet die FPÖ Wien jedoch konkret die PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) als Drahtzieher des Anschlags. Auf Nachfrage der BezirksZeitung bei der FPÖ Wien nannte diese, dass auch der Partei das mutmaßliche Bekennervideo vorliegt. Dieses hätte sie von "türkischen Informanten" erhalten. In weiterer Folge hat die FPÖ der BezirksZeitung dieses Video übermittelt.
In diesem Video sind anfangs Kriegszenen zu sehen, dann ein Vermummter, der versucht, Fensterscheiben einzuschlagen. Schließlich wird zu einer Demonstration aufgerufen. Ob es sich bei den Urhebern des Videos tatsächlich um die mutmaßlichen Täter handelt, oder ob die Tat politisch oder religiös motiviert war, ist noch nicht klar, wie die LPD Wien bereits feststellte.
In Ihrer Aussendung spricht die FPÖ davon, wie "perfide" es sei, "wenn Favoriten zum Austragungsort ausländischer Konflikte werde, und SPÖ, Grüne sowie die Betroffenen dies mit der Moslemfeindlichkeit der Österreicher framen." Des weiteren fordert die Partei eine Distanzierung der SPÖ und der Grünen "von Erdogan nahen Vereinen wie ATIB sowie der linksextremen Gewalt der PKK, die von der heimischen Antifa tatkräftig unterstützt wird."
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