Tierleid
Neun Hunde wurden vor dem Kofferraum-Verkauf gerettet
In der Nähe des Tierschutzhauses versuchte eine Hundehändlerin Tiere zu verkaufen. Die Welpen konnten gerettet werden.
WIEN. Knapp über einen Monat ist es her, dass vier Hunde auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums beschlagnahmt und ins Tierschutzhaus Vösendorf gebracht wurden. Vor kurzem wurde wieder ein Hundeverkauf "aus dem Kofferraum" aufgedeckt.
Eine bereits Polizei-Bekannte Hundehändlerin versuchte auf einem Parkplatz in der Nähe des Tierschutzhauses, Tiere an Zwischenhändlerinnen und Zwischenhändler zu verkaufen. Erst als die „Hunde-Such-Hilfe-Österreich“ mit der Polizei drohte, konnten die Welpen gerettet werden. Die neun Tiere sind nun bei Tierschutz Austria untergebracht.
Rettung vor dem Kofferraum
Ein Erwachsener Chihuahua Mix, ein erwachsenen Malteser und sieben Welpen, darunter Chihuahua, Havaneser und Mischlinge aus den beiden Rassen, sind dadurch vor dem "Kofferraum-Verkauf" gerettet worden.
„Die Hunde sind weder geimpft noch gechippt und müssen jetzt erstmal zur Vermeidung von möglichen Krankheits-Risiken in Quarantäne", so Tierheimleiter Stephan Scheidl. "Generell steht es aber um die Gesundheit dieser Tiere eher schlecht."
Ein Welpe in kritischem Zustand
Ein Jungtier musste in eine Tierklinik gebracht werden, da es in kritischem Zustand war. Ein weiterer Hund ist in so schlechtem Zustand, dass er rund um die Uhr versorgt werden muss. "Die Hunde sind traumatisiert und zum Teil sehr ängstlich gegenüber Menschen", so Scheidl.
"Da die Mutterhündin sich nicht um alle Welpen kümmert und diese unterschiedlich alt sind, gehen wir zudem davon aus, dass nicht alle Welpen von ihr sind,“ erklärt Tierheimleiter Stephan Scheidl.
Aus für „Tierquälerei-Hopping“ gefordert
Bei einer weiteren geplanten Übergabe konnte die Polizei bei einem Kofferraumverkauf eingreifen. Wieder war es die bekannte Händlerin, die erneut auf einem Parkplatz, diesmal im Norden Wiens, Tiere feilbot. In dem Auto fanden sich zwei hochträchtige Chihuahua-Weibchen, zwei Pudel, ein Malteser und zwei Kätzchen.
Auch diese Tiere waren in einem verwahrlosten und miserablen Zustand. Sie befanden sich in viel zu kleinen Käfigen. Trotz des beherzten Eingreifens der Polizei kam es für diese Hunde aber leider nicht zu einem Happy End in der Obhut eines österreichischen Tierheims.
Die Polizei war verpflichtet, das Wiener Veterinäramt zu verständigen und amtstierärztliche Mitwirkung anzufordern. Das Tierschutzhaus fordert wieder ein Unterbinden des „Tierquälerei-Hopping“, also dem illegalen Tierhandel.
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